2007 wurde die Einfuhr von australischem Sondermüll abgelehnt. Es verstößt das
Vorhaben gegen das Basler Abkommen, das den Export gefährlicher Chemikalien
regelt. Die australischen Behörden hätten nicht ausreichend dargelegt, dass der
Sondermüll nicht vor Ort beseitigt werden könne.
Die australische Firma ORICA hatte im
Winter beantragt, 22 000 Tonnen hexachlorbenzolhaltiger Abfälle nach Deutschland zu
bringen. Der Sondermüll sollte in Brunsbüttel, Herten
sowie in Müllöfen des BAYER-Konzerns in Dormagen und
Leverkusen verbrannt werden.
Nun gehören alle Müllimporte auf den Prüfstand. Allein der BAYER-Konzern verbrennt Sonderabfälle von 300 Firmen aus
aller Welt. Nun fordern Kritiker eine Offenlegung aller Importe nach Herkunft
und Inhaltsstoffen sowie eine drastische Reduzierung der Importe. Es ist nicht
hinnehmbar, dass ein so dicht besiedeltes Land wie die Bundesrepublik, das
bereits eine hohe Umweltbelastung aufweist, zum Ziel internationaler Giftmülltransporte
wird. Allein nach Nordrhein-Westfalen hat sich der Import von Sondermüll in den
letzten 10 Jahren verzehnfacht.
Der Müllofen von BAYER Dormagen
war 2004 im Hauruck-Verfahren vergrößert worden, um Sonderabfälle aus aller
Welt verbrennen zu können.
Dies
war unsere ernste Warnung von 1988, dass der Bau von Verbrennungsöfen den
Import von Sondermüll nach Deutschland krass fördern würde.
Wir
fordern erneut, dass qualitativ hochwertige Sondermüllverbrennungsanlagen in
die Welt exportiert werden sollten und die Welt beraten, wie man Abfälle an Chemiemüll
vermeiden kann!
(Auszug aus meiner neuen Biografie)