1980 Gegengifte für alle Kliniken per Hubschrauber verfügbar
Während mein Chef
ehrgeizig darüber wachte, dass alles, was mit Giften zu tun hat, über seinen
Schreibtisch läuft, organisierte ich 1980 mit dem Vize-Chef der Berufsfeuerwehr
in Oberhausen auf Wunsch seines Chefs Böttcher ein mobiles Gegengiftdepot. Dies
war in vier Kisten verpackt und konnte mit Blaulicht oder Hubschrauber rund um
die Uhr zum Vergifteten gebracht werden. Die Gegengifte waren geordnet nach
meiner Einteilung in Nummern gemäß meiner Giftliste. In einer Kiste waren mein
Lehrbuch der "Klinischen Toxikologie", die "Giftliste" und
die Taschenbücher. Alljährlich wurden in der Feuerwache
Fortbildungsveranstaltungen für die umliegenden Ärzte und Rettungssanitäter mit
anschaulichen Dias über die Anwendung der Gegengifte von mir abgehalten. Später
kam noch ein Giftnachweisgerät für Drogen, ein EMIT-St
von Syva hinzu. Zuletzt wurde auch für die Feuerwehr
in Essen ein mobiles Gegengiftdepot eingerichtet. Örtliche Anästhesisten
übernahmen 1996 die weitere Pflege.
(Auszug aus meiner neuen Biografie)