Faltenglätten
kann zu Fremdkörperreaktionen führen
Gewebe auffüttern und Falten glätten liegen in
Deutschland voll im Trend. Die Verwendung permanenter Materialien kann sich bei
diesen ästhetischen Eingriffen aber als tückisch erweisen.
Benutzt man nicht abbaubare Füllmaterialien wie Bioplastique®, Aquamid® oder Artecoll, können noch nach Jahren granulomatöse
Fremdkörperreaktionen auftreten. Da es unmöglich ist, das nicht-resorbierbare
Material wieder zu entfernen, muss man dann therapeutisch zu drastischen
Mitteln wie beispielsweise massiver Immunsuppression oder Exzision
greifen, berichtete Privatdozent Dr. MAURIZIO PODDA von der Universitätsklinik
Frankfurt auf der 43. Tagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft in
Dresden.
Im Laufe der Zeit verändert sich das Gesicht, das
permanente Material aber bleibt wie es ist. Dies kann zu Verschiebungen fuhren
und den ästhetischen Erfolg in Frage stellen, gab Dr. Podda
zu bedenken.
Mit resorbierbaren Materialien wie Kollagen, Hyaluronsäure oder Poly-L-Milchsäure
ist man hier auf der sicheren Seite. Zwar kommt es auch hier in seltenen Fällen
zu Fremdkörpereaktionen, sie sind aber wegen des
fortschreitenden Abbaus des Materials zeitlich begrenzt. Als gut verträgliche
Alternative kann man auch autologes Material
verwenden, am besten eignet sich körpereigenes Fettgewebe.
Quelle: Medical Tribune 05.08.05