Erkennen hochgiftiger Zahnamalgame

M. Daunderer

Nachdem ein Arzt bei einem chronisch kranken Amalgamträger (4 Füllungen) im Speichel den 36000fachen Grenzwert der Trinkwasserverord­nung für Quecksilber fand, sollten alle Betroffenen einen Test durch­führen, um hochgiftige Amalgame schleunigst zu erkennen und zu entfernen.

Kaugummi-Schnelltest: Nüchtern zuckerfreien Kaugummi intensiv auf den Amalgamfüllungen kauen und Speichel von Anfang an in einem Spezialgefäß sammeln. Versand in ein toxikologisches Labor. Untersuchung auf Quecksilber und Zinn (evtl. auch Kupfer und Silber). Während bei Gesunden von diesen Metallen nichts im Speichel nach­weisbar ist, ist bei einer Überschreitung von 5 ug/l im Speichel von einer unnötigen chronischen Organbelastung auszugehen.

Bei kraß erhöhten Werten (> 50 ug/l) kann nun die Quelle in etwa eingegrenzt werden:

  1. Spontanurin: zeigt die in jüngster Zeit aufgenommene Schwermetallmenge (Halbwertzeit 3 Mon.).
  2. Nüchternspeichel: höhere Werte als im Urin. Deutet auf Zahn­abrieb bzw. Speicherung in der Mundschleimhaut hin.
  3. Kaugummispeichel: zusätzlicher Abrieb von schadhaften Zahnfüllungen.

Bei erhöhten Werten müssen die Fül­lungen sofort entfernt werden, um ei­ne chronische Vergiftung zu stoppen. Bei Schädigung des Zentralnervensystems:

zusätzlich Schwermetallentgiftung mit Antidoten DMPS und DMSA.

Baden-Baden, Okt.1990:

 Erfahrungsheilkunde 10a/1990