1955 Entspannungstechniken zur Problembewältigung unerlässlich
Auf Veranlassung
meines Vaters lernte ich mit 12 Jahren Yoga, autogenes Training und Hypnose.
Die Eltern
beherrschten sie auch. Sie besuchten zweimal im Jahr auswärtige Ärztekongresse,
auf denen ich dann in die Kurse ging. Es brauchte etwa drei Jahre bis ich es im
Schlaf beherrschte. Dies war das Geheimnis, wie ich alle Nervenbelastungen bis
zum heutigen Tag locker bewältige. Auch meinen Kindern und allen Praxishilfen
habe ich das gezeigt. Niemand hat es ernstlich geübt. Heute vertrauen alle auf
„Valium“. Arbeit ist jedem zu mühselig.
Im Krankenhaus
Schwabing lehrte ich im großen Übungssaal für Schwangerengymnastik Chefärzten,
Ärzten, Schwestern und Patienten freiwillig außerhalb der Dienstzeit das
Autogene Training. Viele Ärztekontakte stammen von damals. Später lernten alle
Patienten diese Entspannung. Einmal war eine Patientin, die plötzlich ständige
lebensbedrohliche Asthmaanfälle nach ihrer 14. Bauchoperation hatte, in der
Gruppe. Gemeinsam mit ihrem Freund hatte sie in einer einsamen Berghütte bei
Kreuth Yoga in höchster Vollendung gemacht. Zuletzt wollten sie gemeinsam
Harakiri machen als höchste Joga-Stufe. Als sie zweifelnd ins Tal ging schlitzte
sich ihr Freund alleine den Bauch auf. Sie fand ihn tot. Auf den Schock
reagierte sie mit vielen Krankheiten. Spontane Fragen der Mitpatienten
beantwortete sie erregt mit dem Satz: "Yoga ist eine Religion, die nichts
in diesem Land zu suchen hat." Die Patientin wurde durch autogenes
Training geheilt.
(Auszug aus meiner neuen Biografie)