Elektroakupunktur (EAV) ist Betrug!

 

Die Elektroakupunktur nach Voll ist eindeutig Betrug, da jeder weiß, dass die Voraussetzung einer Strommessung am Körper (EKG, EEG) die Überbrückung des Hautwiderstandes ist.

Durch ein absichtliches Weglassen von Hautgeels entstandene Stromunterschiede werden als „Organkrankheit“ verkauft.

In den USA wird der unterschiedliche Hautwiderstand als „Lügendetektor“ genutzt: derjenige, der nervös ist und feuchte Hände hat, gilt als Lügner. Derjenige, der eiskalt ist und trockene Hände und einen hohen Hautwiderstand hat, gilt als ehrlich. Nach einem Ausgangswert wird der Prüfling mit der Gewissensfrage konfrontiert und die Änderung des Hautwiderstands binnen kurzem ist das Maß für die Entscheidung.

Bei der EAV bestimmt die Aufregung des Kranken, ob er als „Lügner“ oder als „Gesunder“ eingestuft wird. Bei der Kontrollmessung wird er stets als „Gesunder“ diagnostiziert.

 

Da die läppische Strom-Messung aufgrund eines sinnlos künstlich aufgeblähten Gerätes sehr teuer abgerechnet wurde (2000.-DM), war das ganze sehr beliebt bei Zahnärzten und Heilpraktikern. Ärzte machten diesen Firlefanz äußerst selten, weil sie um ihre ärztliche Approbation (mit Recht) bangten.  Sympatisanten gab es aber sehr viele.

 

Zahnärzte – wie Dr .L. aus Grünwald wollten erst dann Amalgam entfernen, wenn man vorher die EAV mit 2000.- DM. Sämtliche angesehenen Elektro-Akupunkteure lehnten eine Zusammenarbeit mit ihm ab, Dr. R. aus Augsburg sagte ihm, „er sei kein radioästhetisches Medium“ usw.

 bezahlt hatte.

 

Als Toxikologie- Lehrer in der Firma P. in München, die diese Geräte verkaufte, erfuhr ich die obskuren Hintergründe.

Ein Zahnarzt sagte mir, er mache die Akupunktur an einem Zahn, den er als Störfeld empfand, setzte dabei die Messelektrode nur schwach auf, hatte einen schwachen Zeigerausschlag und „diagnostizierte „ somit ein Störfeld. Nachdem er diesen Zahn gezogen hatte, führte er wieder eine Messung durch (jeweils für 2000.-DM!), drückte dabei die Elektrode fest auf die Haut und hatte damit einen hohen Zeiger-Ausschlag: „das Organ war jetzt gesund“. Da selbst Zahn-Universitäten diese Methode als einzige für die Anerkennung eines Zahnherdes akzeptierten, war sie unentbehrlich und „todsicher“, d.h. der Zahnarzt bekam danach keinen Ärger von seiner Kammer.

Dies war das Geheimnis, warum hunderte Zahnärzte sich Geräte der Firma P. kauften. In Wirklichkeit waren es nur einfache Voltmeter, wie sie von der Firma Conrad Elektronik für Bastler für 10.-DM verkauft werden. Ein riesiger Kasten mit Knöpfen und einem schriftlichen Befund-Ausdruck war nur ein Bluff. Einmal drückte ich bei dem Vorführgerät der Herstellerfirma den Messknopf ohne die Erdung und die Elektroden anzusetzen. Daraufhin erstellte das Gerät einen mehrseitigen Ausdruck mit vielen Krankheiten der Leber, des Darmes und der Psyche. Also gibt es dabei keinen Gesunden. Ob die Elektroden aufliegen spielt keine Rolle, alles geschieht nach dem Zufallsprinzip.

Das ließ mir keine Ruhe. Ich bestellte die renommierteste EAV- Zahnärztin, Frau Dr. Rosemarie Mieg in meine Praxis ein, sie sollte mir ihr Gerät vorführen und mir das Messen lehren. Frau Dr  Mieg ist bekannt durch ihr Buch: „Zähne als Krankheitsherde: schnelle Heilung durch Erkenntnisse der Herdforschung“.(ISBN 3-431-03454-3).  Sie diagnostizierte an mehreren Patienten mit ihrem EAV- Gerät völligen Unsinn. Als ich jeweils nachmessen wollte, meinte sie, das dürfe man nicht, „die Energie sei nach einer Messung fort“.  EKGs und EEGs darf man jedoch rund um die Uhr ununterbrochen machen. Ich führte Wiederholungsmessungen, auch an nachfolgenden Tagen  durch. Bei mir waren alle Ergebnisse im Normbereich. Daraufhin erklärte sie mir, „man dürfe die Messelektrode nur ganz schwach auf die Haut drücken. Dabei kann aber keine Strom-Messung erfolgen. Andererseits drückte sie bei Messungen zum Beweis der Genesung selbst die Elektroden fest auf die Haut.

Dieses Theater wiederholte sich noch oft mit „erfahrenen Elektro- Akupunkteuren“.

Daraufhin beauftragte ich einen Zahnmediziner, Sohn eines Schülers von Dr. Voll , dem Initiator der Elektro-Akupunktur, seine Doktorarbeit darüber zu schreiben.

In der Vorbereitungszeit führte der Doktorand saubere Versuchsanleitungen durch und stellte fest, dass die fehlende Erdung des Untersuchungsstuhles und Abschirmung von Feldern, sowie Meidung von Kunststoff – Kleidung sehr wichtig gewesen wäre. Aber schon die ersten orientierende Messungen erbrachten, dass die Methode völlig unhaltbar war und ihre Propagierung alle Kriterien eines Betruges beinhalteten. Dies war auch der Grund, warum kassenärztliche Vereinigungen trotz wohlmeinender Ausgangslage nie eine kassenärztliche Anerkennung wagten.

 

Sämtliche angesehenen Elektro-Akupunkteure lehnten eine Zusammenarbeit mit unserem Doktoranden ab, Dr. R. aus Augsburg sagte ihm, „er sei kein radioästhetisches Medium“ usw.

 

Daraufhin gab ich meinem Doktoranden die erfolgreiche Arbeit über den Quecksilberstaub in Zahnarztpraxen.

 

Den weiteren Bluff mit den „Nosoden“ anzusprechen, erübrigt sich allein dadurch, dass die Grundmethode reiner Betrug ist, dann ist es nicht mehr nötig, auf die Ausschmückungen ein zu gehen.

 

Patienten haben bei allen obskuren Diagnose- Methoden die Möglichkeit, die daraus gezogene Diagnose von einem anderen und mit einer anderen Diagnostik überprüfen zu lassen.

 

Heute gibt es so viele verschiedene gute Diagnose- Ärzte, dass man sich nicht auf einen einzigen verlassen muss.