1997 Eitertest im Kieferknochen entdeckt 

Unserem Zahnarzt sollte die Approbation entzogen werden, weil er angeblich gesunde Zähne gezogen hatte. Natürlich saßen alle in einem dicken Eiterbett im Kieferknochen. Die Zahnärztlichen Gerichtsgutachter erkannten im Röntgenbild aber den Eiter nicht. Keiner der Gutachter konnte ein Röntgenbild lesen. Aldo mussten objektive Beweise her. Daraufhin entnahmen wir nach dem Ziehen des nächsten Eiterzahnes aus dem Wundloch des gezogenen Zahnes, dem Zahnfach, sofort mittels eines sterilen Wattebausches einen Abstrich, der in das Nährmedium gesteckt sofort in ein bakteriologisches Labor geschickt wurde. Wie zu erwarten war, wurde unter jedem gezogenen Eiterzahn böse Bakterien im Labor gezüchtet. Nun war der Zahnarzt schlagartig rehabilitiert und konnte nahtlos sofort unbehelligt weiterarbeiten. Den Prozess, den die Zahnärztekammer wegen „Körperverletzung“ gegen ihn angestrengt hatte, gewann er trotz gegenteiliger Gutachten der Un-„Sachverständigen“.

Alle Zahnärzte, die beherdete, also vereiterte Zähne zogen, führten den Eitertest stets durch. Zugleich wurde die Nachversorgung der Kranken schlagartig besser. Bis dahin wurde bei Eiterzähnen prophylaktisch ein Antibiotikum zum schlucken gegeben. Da die Blutspiegel jedoch niemals wirkungsvoll waren, galt dies längst als Plazebotherapie. Erst als der gefundene Keim sofort mit einem lokalen Antibiotikum bekämpft wurde, führte dies zur sofortigen Aufhebung der Beschwerden, Schmerzlosigkeit nach dem Ziehen und einer optimalen Wundheilung.

Als unerfahrene Zahnärzte den bakteriologischen Abstrich machten, waren dort plötzlich fünf bis acht verschiedene Bakterien nachweisbar.

Im Knochen gibt es nur einen einzigen Keim!

Wenn mehrere Keime gefunden wurden, ist dies der Beweis dafür, dass der Abstrichtupfer den Wundrand mit Speichel berührt hatte. Dies ist jedoch uninteressant für die Weiterbehandlung. So sind im Mund viele Bakterien, die auf das lokale Antibiotikum mit Entgiftungsfunktion „Tetracyclin“ resistent sind. Echte Knochenbakterien sind jedoch zumindest beim ersten gezogenen Zahn niemals auf Tetracyclin resistent.

Bei einem Zahnarzt konnten wir durch die stets im Abstrich gefundenen Bakterien nachweisen, dass seine Praxis mit diesem Keim verseucht war und er den Stiel des Wattebausches mit seinen (dreckigen) Fingern berührt hatte.

Mehr als ein Keim im Abstrich ist immer ein Hinweis auf Fehler!

So werden im Abstrich oft Keime gefunden, die nicht die Röntgenveränderungen erklären. Viele Befunde sind typisch für einen bestimmten Keim (Fingerprint).

Später wurde die Abnahmetechnik verfeinert. Um besser in das Zahnloch zu kommen, nahmen wir einen Metalldraht der Urologen, die damit einen Abstrich aus der Harnröhre entnahmen. Im Set war das Nährmedium gleich dabei, in das der kontaminierte Abstrichtupfer zum Transport gesteckt wurde. Somit gingen auch empfindliche Bakterien während des Transportes nicht zugrunde.

Seit ausnahmslos jeder gezogene Zahn bakteriologisch im Zahnfach untersucht wurde, gingen schlagartig die unsinnigen Wurzelabtötungen von Eiterzähnen zurück. Bekanntlich fördern diese die Krebsentstehung und erhalten das Krankheitsbild des Eiterzahnes mit seiner chronischen Entzündung. Die regelmäßige Bakteriologie brachte die Erkenntnis moderner Zahnmedizin:

Jeder Eiterzahn gehört so schnell wie möglich entfernt- möglichst noch vor dem Krebs, Alzheimer, Rheuma, Infarkt o.ä.!