Dioxin als Terrorwaffe
Der Mordanschlag auf den ukrainischen Präsidentschaftskandidaten Viktor Juschtschenko zeigte der Weltöffentlichkeit deutlich, welche Gefahr Mordgifte in der Hand von Verbrechern sind.
Als wir vor 25 Jahren warnten, dass Dioxinberge an 40 Standorten in der Bundesrepublik ohne Absperrung für Jedermann zugänglich wären, wurden wir als Spinner abgetan.
In meinem „Handbuch der Umweltgifte“ ist ein Riesenberg reinen Dioxinpulvers, dem Filterstaub aus einer bayerischen Müllverbrennungsanlage, zu dem Jedermann freien Zugang hatte, abgebildet. In unzähligen Vorträgen kritisierte ich, dass dieses schneeweiße Pulver auf offenen LKWs durchs Land auf eine Sondermülldeponie transportiert wurde. Wenn ein Windstoss kam, wurde das „Mehl“ in den anliegenden Heimgarten getragen und hat ihn irreversibel vergiftet. Der dort angebaute Salat sorgte für den raschen Tod der Bewohner.
Langsam trat ein Umdenken ein.
Da die Laborversuche mit diesen Giften noch viel gefährlicher sind als mit Radioaktivität, kennt man nur die Folgen einiger weniger Verbindungen. Man interessiert sich aber auch nicht dafür, da mehrere tausend Menschen bei uns damit vergiftet sind. Am wichtigsten sind die Opfer der Holzgifte PCP und Lindan, die als technisches Abfallprodukt der Industrie zur billigen Entsorgung (!!) jahrzehntelang ungestraft auf die Decken von über 100 000 Kinder-
Zimmer gestrichen wurden.
Aufgrund der hohen Giftkonzentrationen im Menschen und in der Muttermilch haben die Arbeitsmediziner die Grenzwerte hoch oben angesetzt.
Arbeitsmedizinische Grenzwerte orientieren sich an den tatsächlich gemessenen Werten und nicht an der erforderlichen Schutzhöhe. So lagen rechtswidrig bei der krebserzeugenden Substanz PCP(Pentachlorphenol) die Grenzwerte im Blut bei 1000 µg/l, da nur dann fast alle darunter lagen. Heute liegen sie bei 50 – obwohl man weiß, dass mit der Nahrung nur maximal ein PCP-Wert im Blut von 5 µg/l erreicht werden kann. Zudem dürfte es für krebserzeugende Substanzen, die ja nach dem „Alles-oder-nichts-Gesetz“ wirken keine Grenzwerte geben.
Dioxin ist im 21.
Jahrhundert die Superbombe für Terroristen.
Seit Jahrzehnten warnen
wir vor der gedankenlosen Verbreitung von PVC, dem Grundstoff der
Dioxinherstellung.
In Müllverbrennungsanlagen wurden jüngst Filteranlagen eingebaut, die die Verbreitung in die Umwelt wesentlich reduzieren. Der Giftkreis um eine Müllverbrennungsanlage beträgt mindestens 80 km! Der Filterstaub enthält diese fürchterlichen Gifte. All dies geschieht unter der Obhut der Arbeitsmediziner, die streng darauf achten, dass über diese Fakten nichts nach außen dringt. Prof. Greim von der staatlichen GSF hat dies in unzähligen hochdotierten Gutachten gesund geredet. Wenn es nach ihm gegangen wäre, wären in Deutschland weitere 400 Müll-Verbrennungsanlagen mit Minifiltern gebaut worden. Der damalige Innenminister Stoiber verlangte von der Ärztekammer München ein Disziplinarverfahren zum Approbationsentzug wegen meiner ersten Veröffentlichung in der Welt über die Riesengefahren durch Dioxine aus Müllverbrennungsanlagen. Den ersten beißen immer die Hunde. Als aber alles Gemeinwissen wurde, hat die Ärztekammer alles unterlassen. Sämtliche von Greim als notwendig und nützlich erachtete Giftschleudern wurden nicht gebaut und die alten kämpfen heute um Müll, um nicht stillgelegt zu werden. Das von mir vehement geforderte Müll-Recycling hat Müllverbrennungsanlagen arbeitslos gemacht. Daher sortiert z.B. München nicht gut, damit die 1,5 Mia DM teuere Anlage noch weiterlaufen darf.
Prof.Lehnert, der
Arbeitsmediziner in Erlangen hat nachgehakt und in einem Schreiben 1995 von der
Ärztekammer in München erneut meinen Approbationsentzug erfolglos verlangt.
Niemand wollte über kleinkarierte Gehässigkeiten verhandeln: Langfristig
siegt die Wahrheit!!
Prophylaxe: