Diagnose-Genauigkeit
Vor genau 35 Jahren brachte mir Dr. Bräuninger, mein erster Oberarzt, der Herr über 2000 Patienten des großen Schwabinger - Krankenhauses war eine Arbeit der Rechtsmediziner. Anlass war die falsche Diagnose eines konsilarischen Facharztes.
Darin stand, dass Hausärzte, die (damals) ihren Patienten ein Leben lang betreut hatte, nachgewiesen durch die Leicheneröffnung, nur in knapp 5% der Fälle Recht hatten mit ihrer lebenslangen Therapie mit dem Patienten.
Fachärzte, deren Spezialgebiet gerade die Erkrankung war, die dann zum Tode geführt hatte, hatten in knapp 20% der Fälle Recht.
Dieses miserable Ergebnis einer falschen Diagnose ist das Geheimnis dafür, dass viele Ärzte, die ohne Fremdüberwachung arbeiten, oft unglaublich unsinnige Diagnose- und Therapiemethoden anwenden. Wenn es nur Plazebo wäre und der Patient damit glücklich ist, geht es noch, aber leider verbaut Firlefanz wie Kinesiologie, Elektroakupunktur oder Homöopathie oft die rechtzeitige, lebensnotwendige Diagnostik und Hilfe.
In dieser Studie stand auch, dass etwa 50 % der Patienten mit einem unentdeckten Krebs etwa 20 Jahre zuvor unter Depressionen litten, was typisch ist für Krebspatienten.
Psychotherapie und zudeckende Psychopharmaka (damals Valium) verhinderten eine rechtzeitige Krebserkennung und damit Lebensrettung.
Eine korrekte naturwissenschaftliche Diagnose ist die beste Lebensversicherung!