Diabetes durch Passivrauchen Tabak Risiken
Andere
leiden unter dem Qualm, den Raucher produzieren, oft mehr als diese selbst
Nicht
nur, wer selbst zur Zigarette greift, erhöht sein Risiko, zuckerkrank zu
werden. Die Gefahr steigt auch für alle, die dem Rauch anderer ausgesetzt sind.
Bereits
frühere Studien haben bestätigt, dass Raucher ein erhöhtes Diabetes-Risiko
haben. Eine Langzeit-Untersuchung aus den USA wies jetzt erstmals nach, dass
auch Passivraucher, die selbst nie eine Zigarette anrühren, in größerer Gefahr
sind, einmal zuckerkrank zu werden.
Die
in der Online-Ausgabe des British Medical Journal
veröffentlichten Ergebnisse resultieren aus der 15-jährigen Beobachtung von
4572 Frauen und Männern in vier US-Städten.
Unter
der Leitung von Thomas Houston vom Birmingham Veterans
Affair Medical Center,
Alabama, teilten die Forscher die Testpersonen in vier Raucher- und
Nichtrauchergruppen auf. In den folgenden Jahren beobachteten sie, wer von den
Versuchspersonen eine Insulin-Intoleranz entwickelte, die Vorstufe zum
eigentlichen Diabetes.
Insulin-Intoleranz
durch Tabak-Schadstoffe
Wie
erwartet, hatten Raucher mit 22 Prozent das höchste Risiko für die
Zuckerkrankheit. Am wenigsten Gefahr liefen Nichtraucher, die auch kaum dem
Rauch anderer ausgesetzt waren. Ihr Risiko lag bei zwölf Prozent. Passivraucher
dagegen erreichten ein Risiko von 17 Prozent. Es lag damit höher als das von
ehemaligen Rauchern mit 14 Prozent.
Die
Studienautoren vermuten, dass Passivraucher aufgrund bestimmter chemischer
Reaktionen sogar eine höhere Konzentration an Schadstoffen einatmen als die
Raucher selbst. Falls einer dieser Schadstoffe direkt auf die
Bauchspeicheldrüse und damit auf die Insulinproduktion wirkt, könnte das die
Ergebnisse erklären. Das sollen nun weitere Studien aufdecken.
Petra Apfel
http://focus.msn.de/gesundheit/nichtrauchen/news/tabak-risiken_nid_27294.html