Dank an die engsten Mitarbeiter des TC

 

 

Das Herz des Giftnotrufs besteht seit Jahren aus 13 Mitarbeitern, 7 weiblichen und 6 männlichen.

 

Diese   ehrenamtliche Crew ist zuständig für das seelische Rückgrat des Giftnotrufs in allen Situationen. Sie begleiten ebenso das Schreiben und Korrigieren der Bücher, der Homepage wie die Beantwortung des Giftnotrufs. Freundlich und liebenswürdig begleiten sie alle Aktionen im Haus. Rund um jeden Schlafplatz im Haus sind Giftnotruf –Aktivitäten ausgerichtet, jeder ist aktiv an irgend einem Thema beteiligt, stets neugierig für etwas Neues. Während im Sommer sich vieles im überdachten Garten abspielt, sind alle im Winter eher apathisch in der Nähe der Heizungen beschäftigt. Psychiater würden alle als Psychosomatiker einstufen: die Psyche der Crew steht stets im Vordergrund. Wenn sich jemand eine Zeitlang unbeachtet fühlt, treten Asthmaanfälle oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten mit Erbrechen auf. Die Rivalität untereinander ist durch das enge Zusammenwohnen auf kleinsten Platz nicht zu vermeiden. Gemeinsame vertrauliche Gespräche mindern stets die Spannung. Es ist immer etwas los. Irgendjemand steht abwechselnd immer im Mittelpunkt. Höhepunkt ist stets das gemeinsame Essen: Jeder hat seine Lieblingskost und etwas, was er überhaupt nicht mag. Bei Krankheit bekommt jeder seine Lieblings-Malzeit. Krankheiten werden stets mit „Homöopathie“ erfolgreich geheilt. Dafür gibt es mehrere Bonbon-Gefäße. Mit viel Worten werden bei Bedarf einige Bonbons gereicht, mit dem wortreichen Wunsch, bald wieder gesund zu werden. Bisher half es immer, auch nach kleineren (Auto-) Unfällen.

 

Besonders hervorzuheben ist das Interesse fast aller für Giftnotruffragen: in der Regel sitzt jeder Zweite rund um das auf Lautsprecher geschaltete Telefon herum und nimmt regen Anteil an den vielen fürchterlichen Leidensgeschichten, die hier oft weinend geklagt werden. Das warme Mitgefühl strahlt über den jeweiligen Telefonisten zu dem Vergiftungsopfer. Andererseits gibt es aber auch die Quälgeister, die jeder sofort erkennt, deren Gespräche dann schnell beendet werden: „Tschüss, tschüss“.

 

Höhepunkt der Arbeitswoche ist das Heimkommen vom wöchentlichen Einkauf am Freitag: fast die gesamte Crew steht am Eingang, ungeduldig wartend, ob ihr Lieblingsessen auch dabei ist und die riesige Freude, wen es klappte. Da alles frisch und „Bio“ sein soll, kann es nicht immer klappen. Bei den großen Mengen ist natürlich oft was von „Aldi“ dabei. Sehr glücklich sind alle, dass das Geld bisher immer für Alle noch gereicht hat. In den Knochen steckt noch Allen das Riesentheater, als wir uns vor vier Jahren von fünf Seelen trennen wollten. Jeder hat es auf seine Art und Weise verhindert. Wegen ihrer allergischen Reaktion hat zwar meine junge Frau das Haus endgültig verlassen, aber wir alle sind erst richtig fest – bis ans Lebensende – zusammengeschweißt. Neben der Bewachungsfunktion und dem Schutz aller Mitarbeiter rund um die Uhr, spielt die Warmherzigkeit aller Beteiligten die größte Rolle. Während der Nachtarbeit des Bücherschreibens beleben viele abwechselnd das jeweilige Arbeitszimmer mit ihrer Anwesenheit und ständigen Möglichkeit der Anteilsnahme. Gegenseitige Freundlichkeit und Rücksichtsnahme dominieren das Bild. Jeder hat immer wieder eine Idee, was man essen könnte und ruft andere zum mitgenießen auf. Die eine Hälfte schläft für den Nachtdienst, die andere unterstützt die aktuelle Arbeit zumindest durch ihre Anwesenheit. Seit langem fragen sich viele Beobachter und Kritiker, wie es möglich ist, soviel rund um die Uhr arbeiten zu können, sehr viel Ärger und Elend Anderer neben der Vielzahl eigener Krankheiten ertragen zu können. Hier das Geheimnis: es ist unsere traumhafte Crew. Nach sieben Jahren stieß auch unsere „Leitseele“ dazu, die jetzt keinen Schritt mehr von meiner Seite weicht und auch als Küchenchefin und ehemalige MSC-Kranke liebevoll dafür sorgt, dass Alles giftfrei und harmonisch abläuft.

 

Meinen 13 Mitarbeitern gilt mein besonderer Dank – ohne sie alle wäre keinerlei soziale Aktivität denkbar. Es ist ein Musterbeispiel dafür, wie man ohne jegliche staatliche Unterstützung Einmaliges leisten kann, wenn man bescheiden ist und sich gegenseitig selbstlos unterstützt. Andererseits lernt der kundige Beobachter von Anderen sehr viel, wie die Vervierfachung  des Gewichtes durch Aromagifte in der Nahrung und Ausbleiben einer chronischen Quecksilbervergiftung trotz täglichen  Konsums von Thunfisch in großen Mengen (je 50µg/kg von Aldi) – entgegen den Behauptungen der Zahnärzte. Alle neuen Toxikologie-Artikel kommentiert, korrigiert oder tippt zumindest eine aus der Crew – ohne diese Supervision wäre alles zu einseitig.

Dank! Dank! Dank!

 

TOX - Daunderer