Cortison im Tetracyclin lindert Schmerzen und hält Wunde offen
Frage:
Sehr muss ich als Patientin beim Zahnarzt um die korrekte Behandlung kämpfen. Als Kranke muss ich sehr viel Energie aufbringen.
Vor 10 Tagen hat Herr Dr. H meine Zähne des 1. Quadranten oben rechts gezogen, ausgefräst und mit Oxytetracyclin-Augensalbe auf dem Wundstreifen tamponiert.
Nach 3 Tagen wurde der Kiefer von ihm wieder ausgekratzt und tamponiert. Danach wollte ich die Wundstreifen selbst einlegen. Ich fragte ihn nach der Tetracyclin-Salbe mit Kortison zum offenhalten der Wunde. Es folgte ein für mich sehr anstrengender Redeschwall von ihm: "Wieso mit Kortison ... Der andere Patient fragte auch schon danach ... Haben Sie das von der Daunderer-Seite? Die Wunde verschließt sich nicht, wenn der Streifen fest angedrückt wird."
Bekommen habe ich die Oxytetracyclin-Augensalbe (Oxytetracyclinhydrochlorid).
Nach weiteren 3 Tagen hatte ich immer noch Schmerzen im rechten Oberkiefer und auch im rechten Unterkiefer. Die Streifen konnte ich nicht selbst wechseln. Am folgenden Tag bin nochmals zum Zahnarzt gefahren. Das Wechseln hat dann die Zahnarzthelferin übernommen und mich noch einmal eingewiesen.
Ich will die Wundstreifen insgesamt ca. 6 Wochen einlegen.
1. Verschließen sich die Wunden mit der o. g. Salbe zu schnell?
2. Oder soll ich die Salbe wechseln und ab nächste Woche die Oxytetracyclin-Prednisolon-Augensalbe verwenden; wenn ja, wie lange?
Antwort:
Mindestens bei den ersten drei Tamponaden empfiehlt sich die Komponente Kortison (Hydrocortison), um die Entzündung und damit die Schmerzen rasch zu lindern. Streifen sollten fest gestopft werden, damit sie nicht schnell herausfallen. Es darf nur ein Streifen sein, da ein zweiter dann meist in der wunde vergessen wird. Wenn die Wunde nicht mehr weh tut, der Eiter also weg ist, braucht es keine Salbe mehr!