Cola wegen PESTIZIDBELASTUNG an indischen Schulen verboten
Zuviel Zucker - dieses Argument gegen Softdrinks ist bekannt. Nun haben
mehrere indische Bundesstaaten die Produkte der Firmen Pepsi und Coca Cola mit
einer anderen Begründung aus öffentlichen Bildungseinrichtungen verbannt: zu
viele Pestizide.
Neu-Delhi - Der Druck auf die US-Getränkehersteller wächst: Heute verboten
die Bundesstaaten Gujarat und Madhya
Pradesh den Verkauf der US-Softdrinks an staatlichen
Schulen und Universitäten. Zuvor hatten bereits die Staaten Rajasthan
und Punjab ein derartiges Verbot verfügt.
Die Behörden reagierten auf eine Studie
des Zentrums für Wissenschaft und Umwelt in Neu-Delhi. Dabei wurden in mehreren
Softdrinks Pestizide gefunden, die die Grenzwerte bei weitem überschritten. Die
Umweltschützer vermuten, dass das Grundwasser verschmutzt ist, das die
Unternehmen für ihre Limonaden verwenden.
Nun sollen die Unternehmen gar die gut gehüteten Rezepte ihrer Brausen
verraten. Das oberste Gericht des Landes ordnete vergangenen Freitag an, dass
ihm Coca Cola und Pepsi Zutaten und chemische
Zusammensetzung ihrer im Land verkauften Softdrinks binnen vier Wochen mitteilen müssen.
Die Unternehmen erklärten gemeinsam, die Sicherheit der Verbraucher stehe
für sie an erster Stelle. Die in Indien hergestellten Softdrinks entsprächen
internationalen Normen und nationalen Vorschriften.
str/AFP/APSpiegel online 6.8.06