Bärlauch Sammeln Vorsicht
Der wilde
Knoblauch wird leicht mit giftigen Pflanzen verwechselt
Erzählt
jemand mit Magen-Darm-Entzündung, er habe Bärlauch
gegessen, besteht Alarmstufe Rot. Vielleicht hat er sein Essen statt mit selbst
gepflücktem Öko-Knofel versehentlich mit der hochgiftigen Herbstzeitlose
gewürzt.
Denn die Herbstzeitlose gedeiht unglücklicherweise nicht nur auf den gleichen Böden wie Bärlauch, sondern hat auch ähnlich geformte Blätter, die schon im Frühjahr aus-treiben. Sie enthält ein starkes Gift, das ab einer bestimmten Menge zum Tode führt. Von der Vergiftung ist zunächst der Magen-Darm-Bereich, dann das Knochenmark und der Haarbalg betroffen. Doch es erwischt auch andere Gewebe wie Herz, Leber, Magen und Gehirn. Aber nicht nur die Herbstzeitlose, auch das giftige Maiglöckchen kann man mit dem wilden Knoblauch verwechseln. Eigentlich lassen sich die Pflanzen ganz leicht mit einer Riechprobe unterscheiden. Zerreibt man die Blätter aber zwischen den Fingern, haftet der Knoblauchgeruch oft so stark an den Fingern, dass man sich bei weiteren Proben leicht täuschen kann. Weitere Kriterien, an denen man die drei Pflanzen unterscheiden kann: Die Blätter des Bärlauchs kommen dicht nebeneinander, aber einzeln aus dem Boden, Maiglöckchen haben dagegen meist 2–3 Blätter an einem kurzen Stiel und Herbstzeitlose bilden mehrere Blätter an einem Stängel aus. Außerdem haben die Blätter der Herbstzeitlosen auf der Rückseite nicht die deutlichen Rippen des Bärlauchs. Das Maiglöckchen dagegen wächst eher an trockenen Standorten. was
Medical Tribune 2/2006