BOTOX Zwischenfälle
210 und fünf Todesfälle
Das vor allem auch als Anti-Falten-Mittel
bekannte Nervengift Botulinumtoxin ist nicht ungefährlich: Seit von fünf Todes-
und 210 Zwischenfällen in Deutschland seit 1994 nach der Behandlung mit dem
Wirkstoff Botulinumtoxin.
Das Nachrichtenmagazin "Focus"
hat über diese Zahlen berichtet und beruft sich dabei auf das Bundesinstitut
für Arzneimittel und Medizinprodukte. Etwa 20 Indikationen seien bislang in
verschiedenen Ländern zugelassen, und die Liste wachse stetig weiter, so das
Magazin. "Nahezu unbemerkt hat sich das Gift vom Faltenkiller zum
Allzweckmedikament gemausert."
Neurologen und Urologen, Hautärzte und
Fachleute für Sprach-, Stimm- und Schluckstörungen injizierten das Gift in
zuckende Lider, krampfende Stimmritzen, bei stark schwitzenden Achseln, Händen
und Füßen oder bei Blasenproblemen. Doch das Nervengift kann sich über die
Injektionsstelle hinaus im Körper ausbreiten und etwa zu Atem- und
Schluckbeschwerden führen.
Die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA
hatte bereits Anfang des Jahres vor den gefährlichen Nebenwirkungen gewarnt,
nachdem spastisch gelähmte Kinder nach der Behandlung mit dem Nervengift
gestorben waren. Botulinumtoxin blockt die Impulsübertragung von Nervenzellen
auf den Muskel ab und entspannt dadurch den Muskel. In winzigen Mengen hilft
es, Falten zu glätten Ärzte Zeitung online, 01.09.2008