Autismus
Fall
Ich glaube es war Anfang
der 90er als ich bei Ihnen in der Praxis mit der legeren Innenausstattung in
der Weinstraße war. Sie diagnostizierten aufgrund von Kiefer-Panorama-Aufnahme
und Verhaltensweisen Feersche Erkrankung. Ich wollte selbst Mediziner werden,
wobei Sie mich ermahnten, daß man für ein solches Studium fit sein muß. In der
Tat habe ich nur alle Scheine bis zum Physikum absolviert - mit erheblicher
Mühe - und dann abgebrochen, weil ich nicht in der Lage war angemessen zu
kommunizieren und mich in Gruppenarbeit wohlzufühlen. 20 Jahre später bin immer noch Trainee, lerne zu Hause in Richtung
Finanzwirtschaft und halte mich mit Taxifahren über Wasser. Ich habe einige
Asperger-Online-Tests absolviert und
hohe Punktzahlen erreicht und das ganze ausgedruckt und nocheinmal zu vielen
Items mit Kommentaren versehen. Das Kernstück ist der 50-Fragen-Block von
Simon-Baron-Cohen, Autismus-Forscher. Mit einem ganzen Aktenordner voller
Testseiten bin ich zum Psychiater Dr. Teschke in Berlin-Wittenau Senftenberger
Ring gegangen, welcher mich asperger-spezifisch untersuchte und zusätzlich
einen ADHS-Test mit mir machte. Es bestätigten sich die hohen Scores aus den
Internet-Tests. Das Versorgungsamt hat mir einen Schwerbehindertenausweis mit
60% Behinderungsgrad ausgestellt - Diagnose "hochfunktioneller
Autismus". Die Ausleitung mit DMPS/DMSA/Chlorella/Cilantris hat leider
nicht das gewünschte Ergebnis gebracht. Spracherinnerungsvermögen, soziale
Kompetenz, Entstehen spontaner und intuitiver zwischenmenschlicher Beziehungen,
Vigilanz und Potenz sind immer noch erheblich eingeschränkt. Meine Zahnärztin
hat eine Amalgamimprägnierung im Oberkiefer im Bereich 14/15 festgestellt.
Fußend auf meinem "Daunderer-Fachbücher-Wissen" habe ich eine Biopsie
vorgeschlagen. Der Kieferchirurg in der Praxisgemeinschaft möchte sich der
Sache annehmen und Schleimhaut abtragen und Ersatzschleimhaut anderenorts
"aktivieren" wie er sich ausdrückte. Er sieht die Sache deutlich
entspannter als ich naturgemäß. Ich glaube nicht, daß es Amalgam ist, eher die
Überbleibsel einer nicht ordnungsgemäß durchgeführten Wurzelspitzenresektion.
Als Anlage übersende ich Ihnen meine Kiefer-Panorama-Aufnahme mit den seltsamen
Körnchen unter der Schleimhaut im Bereich 14/15. Fazit: Amalgam kann durchaus
als ursächlich für Autismus gelten. Welcher Art sollte
ein Gendefekt ausgestaltet sein, der ein so umfassendes und unspezifisches
Syndrom wie Autismus auslöste? Die Amalgambefürworter und
Quecksilber-Verharmloser erachten Autismus als Laune der Natur und nicht als
Folge chronischer Vergiftung bzw. eines Impfschadens.
Viele Grüße aus
Berlin