Auswandern in der
Krise nicht sinnvoll
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Interessant die neue Seite mit den
Auswanderern, ich war mein halbes Leben im Ausland und spreche mittlerweile 5
Sprachen fliessend (Zwangsläufig), ich kanns nur bestätigen, Ohne Geld (so viel
wie in DE besser mehr/Monat) und die Landesprache (so dass man sich halbwegs
unterhalten kann, MINIMUM!!!) ist auswandern definitiv SINNLOS! Ob Afrika oder
LAM. Mit Kindern braucht man an Geld leicht das doppelte und mehr.
Daheim spielt die Musik. TROTZ sehr guter
Kontakte ins Ausland gehen wir erst weg wenn hier die Hütte brennt, vorher
nicht.
Und
nicht vergessen: das Zeitalter der Globalisierung geht zu Ende. Überall wird es
heissen: zurück zum eigenen Stamm. Die Xenophobie wird überall steigen.
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Leserzuschrift - zur
Illusion auswandern:
also für alle träumer aus europa nochmals
zum nachdenken.
ich lebe nun schon seit 17 jahren im
aussereuropäischen ausland, teils in südamerika teils in afrika
jeder der in eines der länder auswandern
möchte sollte folgendes beachten:
wandern sie nur aus wenn sie mindestens ein
jahr ohne arbeit dort leben können, eine private krankenversicherung haben die
ein privatspital bezahlt, die sprache gut sprechen und sich den ort vorher im
urlaub mindestens ein paar wochen angeschaut haben.
vergessen sie nicht, dass in fast allen
ländern in afrika und südamerika die regel gilt, dass sie als gringo, oder
weisser nur in guten stadtteilen sicher wohnen können und dafür meist
europäische mietkosten bzw. anschaffungskosten haben werden, alles andere ist -
egal in welchem land - zu gefährlich und wegen der mangelnden versorgung
(wasser, strom, infrastruktur wie krankenhaus, arzt, schulen etc.) auch nicht
zu raten.
da sie das meist tropische klima nicht
gewohnt sind und wegen der feuchtigkeit klimaanlage im haus/wohnung benötigen
sollten sie ein minimum von 200 - 500 € /monat nur für strom einplanen - kann
auch teurer sein (beispiel kamerun - für unser haus brauchten wir 700 € / monat
da die strompreise extrem waren, ein bekannter hatte mehr als 1000 € für 6
personen haushalt)
sollten sie mit familie auswandern,
vergessen sie die normalen staatlichen schulen - sie können ihre kinder nur in
privatschulen unterbringen - kosten egal in welchem land - immer mindestens 200
- 600 €/ monat pro kind - aussnahme kindergarten wenn sie dort vor ort familie
haben und die in einem mittelschichtsviertel lebt dann 40 - 100 € / monat und
kind.
für international school - einmalzahlung für einschreibegebühr 3000 - 4000 €
pro kind je nach land
denken sie daran, dass mittelklasseautos wie
bei uns, dort zumeist empfindlich teurer sind (höhere steuern) oder zum
luxussegment gehören (audi A4, bmw 3er etc.), normale autos sind dort aus
china, korea oder ältere amerikaner mit horrendem spritverbrauch.
vollkasko ist entweder ebenfalls extrem teuer oder gar nicht erhältlich.
haben sie genug startkapital aber keine sehr
gute geschäftsidee vergessen sie das, ausnahme sie können mit einer
internationalen anstellung dort sein.
in keinem entwicklungsland wartet jemand auf sie - entweder sie können etwas
was dort niemand kann, oder sie arbeiten als "expat" oder sie haben
eine wirklich gute geschäftsidee mit der nötigen finanzierung.
bürokratie & korruption in jedem land
kann sie zur verzweiflung bringen - jeder weiss sie haben geld und
hauptbestreben wird sein, dass man ihnen das geld aus der tasche zieht mit
angeboten ihnen zu helfen - darum auch zuerst sprache lernen und mentalität in
einem urlaub checken, dann entscheiden.
sollten sie ein geschäft eröffnen rechnen
sie damit, dass sie einer der wenigen sein werden der steuern korrekt
entrichten, d.h. ihre kompetitivität wird darunter leiden - versuchen sie erst
gar nicht es wie die einheimischen zu machen.
ich kenne einen fall eines freundes, seine
frau eröffnete ein modegeschäft im zentrum, danach kam alle paar wochen die
kontrolle vom magistrat um eine steuer auf den von ihr reparierten und
gefliesten gehsteig einzuheben - die stadtverwaltung hatte es zwar nicht
gemacht und es gab löcher am gehsteig, da die frau nun aber den gehsteig
reparierte und schöner gestaltete und keine einheimische war, sah man gleich
wieder einen weg dort etwas zu holen. nach einem jahr kampf mit verschiedensten
behörden und hohen verlusten gab sie entnervt auf.
ich möchte niemanden von seinem traum
abbringen und habe auch selbst ein geschäft in kolumbien, aber es ist alles
andere als leicht und ohne genügend barmittel und beherrschung der sprache
sowie kenntnis der landessitten und der fähigkeit sich darauf einzustellen
sollten sie es lieber gleich lassen.
als abschluss wäre noch ein wichtiger
kostenpunkt den viele bei ihrer planung vergessen - planen sie die reisekosten
für sich und ihre familie gut ein, schliesslich wollen sie bestimmt nicht nur
einmal alle 5 jahre ihre familie in europa besuchen und die flugkosten sind vor
allem mit famile wirklich enorm speziell wenn sie diese mit den lokalen
gehältern oder einnahmen ihrer firma erwirtschaften wollen.
nach meiner erfahrung sollten sie für ihre
fixkosten (incl. familie, mit auto, krankenvers., schule, miete incl.
betriebskosten & essen) in einem guten land wie costa rica ca. 1500 - 2000
€ pro monat einplanen.
für ärmere länder je nach gefährlichkeit auch bis zum doppelten und mehr.
Quelle: http://hartgeld.com/Auswandern.html
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Leserzuschrift-DE - Nach
2 Monaten Südamerika (seit 12 Jahren), wollte ich mich nur mal melden zu den
ganzen Möchtegernauswanderern:
Seit 12 Jahren bin ich in Südamerika unterwegs
,spreche sowohl spanisch als auch portugiesisch und würde es ohne Familie in
Südamerika nie wagen ,dahin auszuwandern.Immer wieder muß ich hier lesen, daß
es Sinn machen würde in das ach so sichere Südamerika auszuwandern.
Hier mal die Fakten im Schnelldurchlauf.
Venezuela / Bolivien / Kolumbien =
explodierende Gewalt ,inklusive Geiselnahme ,Entführung
Allein Venezuela hatte in 2010 16000 Morde zu verzeichnen bei 28 Mill.
Einwohnern.
Kolumbien hat das selbe Problem von Seiten der FARC !
Bolivien zählt zur 4. Welt !!!
Inflation in allen Ländern ca 35 % ( vierteljährlich )
Argentinien / Paraguay / Uruguay / Ecuador =
Hohe Verschuldung und wer dahin möchte sollte schon mal 10000 Dollar
Schmiergeld bereithalten.
Infaltion Argentinien 50 % ( teilweise monatlich) die anderen Länder liegen bei
25% jährlich
Brasilien / Chile = gute Wirtschaft ,aber
absolut abhängig vom Rest der Welt / Crasht der Rest ,crashen diese Länder
Inflation bis jetzt 7 % jährlich
Alle anderen Länder in Südamerika sind
Entwicklungsländer in denen es außer Landwirtschaft nichts gibt. Außerdem
sollte man nie vergessen ,daß niemand da unten auf einen Ausländer wartet, um
die guten Posten in der Wirtschaft zu besetzen ,diese gehen nur über " ich
kenne den und du kennst den " weg.
In Mittelamerika sind nur Costa Rica und
Panama empfehlenswert .Aber auch hier rate ich davon ab ,sich in irgendwelche
beworbenen Getthos zurück zu ziehen. In einer Wohnanlage ( oder Agrarkommune )
,in welcher nur Ausländer leben ,sollte man sich gut absichern ..... den wie
sagt WE ständig :ZURÜCK ZUM STAMM ,das sollte auch da gelten.
Wer ,egal wo da unten, keine Familie hat
,sollte mit seinem Hintern tunlichst in seinem Heimatland bleiben.Sollten sie
die Sprache nicht sprechen ,vergessen sie es .... es wird niemand da sein ,der
hilft ( oder aber gegen entsprechendes Entgeld )
Allein mit der Mentalität sollten 95% der Europäer Probleme haben ... und
Vorsicht ...Waffenbesitz ist da unten normal und es wird auch Gebrauch gemacht.
Um es Kurz und Bündig zu sagen .... als
Weißer bist du in Südamerika Freiwild ,wenn du nicht schon ein paar Jahre da
lebst und entsprechende Beziehungen aufgebaut hast.Nur wer Familie (
Einheimische ) in den Ländern hat, kann es wagen.
Ich lese immer wieder ,wie gut doch einige Länder da unten sind ( Panama /
Costa Rica) ,aber was passiert bei einem Crash ?? Es wird nichts oder noch
weniger funktionieren ,als hier ,Panama könnte die Ausnahme sein, obwohl mir
Freunde aus Panama schreiben ,das die Immobilienpreise im Schnitt um 25 %
steigen ( jährlich ), also auch hier eine Riesenbubble aufgebaut ist, und wie
das endet ,kennen wir aus den USA und Spanien.......wie sagt man so schön ...
wer alles verloren hat ,hat nichts zu verlieren.
Ich rede nicht von Millionären ,die sich
einen sicheren Platz suchen ,die können alles bezahlen ,sondern vom normalen Auswanderer
,der glaubt sein Heil in der Ferne suchen zu müßen .In den 12 Jahren ,habe ich
dermaßen viele gescheiterte Existenzen gesehen ,für die es nun nicht einmal ein
zurück gibt.
Bleiben sie zu Hause und bereiten sie sich
da auf den Crash vor.
Quelle: http://hartgeld.com/Auswandern.html
Anm.: Neuseeland, Kanada (Westküste), Tasmanien oder Kamerun. Ländernamen die in Verbindung mit beliebten Auswanderungszielen genannt werden können. Es scheint jedoch lediglich im absoluten Katastrophenfall (Krieg, Supergau) eine Flucht aus unserem Land angezeigt. Insbesondere spielen die persönlichen Möglichkeiten und Fähigkeiten sowie die Bedingungen in den Zielländern eine nicht einschätzbare und unkalkulierbare Rolle.