2007 Atommülllager Zeitbombe
Jede weitere Atomanlage
verbietet sich allein durch dieses Fiasko:
Seit den siebziger Jahren
lagern in der „Musterdeponie“ Asse im Salzstock rund 126 000 Blechfässer mit
Atomabfällen, darunter 11 Kilogramm des Supergiftes Plutonium und über 100
Tonnen strahlenden Urans.
Alles liegt 511 Meter unter
der Erdoberfläche, tief im alten Salzbergwerk. Dort befindet sich auch ein
rechteckiges Becken so groß wie ein Schwimmbad, dorthinein strömt 28 Grad
heißes Salzwasser, rund 12 Kubikmeter jeden Tag. Dies wird von dort an die
Oberfläche gepumpt. Falls der Zufluss mehr werden sollte, würde das Bergwerk
absaufen, alle müssten fliehen und der Supergau würde beginnen. Dies wäre
zugleich ein GAU für die deutsche Atomindustrie und die Politiker.
Bisher existiert für kein Brennelement aus den
derzeit 436 betriebenen Atommeilern ein Endlager!
Bundesumweltminister Sigmar
Gabriel hält es für möglich, dass der bisherige Atommüll mit Milliardenkosten
aus dem Berg herausgeholt werden muss. Und dies obwohl lange Zeit Asse – wie
der Name sagt – als Modellfall für extrem sichere Endlager galt, die
Zehntausende Jahre dicht bleiben. Asse war das Beispiel für eine ideale
Atommüll-Kippe, die Einlagerung des strahlenden Abfalls im Salz galt als die
perfekte Lösung.
Heute ist klar, dass das radioaktive Material in
absehbarer Zeit in die Umwelt gelangen wird. Die Fässer sind korrodiert und
stark beschädigt durch das Hinabrollen in die Tiefe, das Salzwasser zersetzt
die Fässer. Andere schlagen vor, die Grube gleich zu fluten. Dabei entstehen
hochgiftige Dioxine und Gase.
Experten kalkulieren, dass
es 25 Jahre dauern würde, den Müll zu bergen für derzeit 2,4 Milliarden Euro.
Unter diesen Bedingungen vom
billigen Atomstrom zu reden ist glatter Betrug!
Über die Gefahren einer
Sondermülldeponie in Salzstöcken hatte ich 1986 ausführlich referiert und
dadurch zahlreiche Giftdeponien verhindert!
(Auszug aus meiner neuen Biografie)
http://service.spiegel.de/digas/find?DID=51292029