Asteroiden Zusammenstoß sehr unwahrscheinlich
Eine Apokalypse - das ist wohl die passende Beschreibung für das, was mit
der Erde passieren würde, stieße sie mit einem gigantischen Asteroiden
zusammen. Bei einem Aufschlag im Meer entstünde eine gigantische Flutwelle, die
wie ein Tsunami Tausende, wenn nicht Millionen Menschen töten könnte. Im
Extremfall könnte die Erde beim Zusammenstoß sogar auseinanderbrechen. Auch
Hollywood hat die Angst vor sgenannten Killer-Asteroiden schon mehrfach in
Szene gesetzt.
1100 Kometen und Asteroiden mit einem Durchmesser von
mindestens 800 Metern tummeln sich im inneren Teil des Sonnensystems, schätzen
Experten. Um die Gefahr besser einschätzen zu können, hat die International
Astronomical Union jetzt eigens eine Task Force für die Jagd nach gefährlichen
Asteroiden gegründet. "Wir wollen diese Killer-Asteroiden entdecken, bevor
sie uns finden", sagte Nick Kaiser von der University of Hawaii. Am
dortigen Institute for Astronomy will man mit vier leistungsfähigen
Digitalkameras den Himmel nach potentiellen Eindringlingen absuchen.
Neben den großen Killer-Asteroiden dürfte es um die 100.000 kleinerer
Objekte geben, die immer noch in der Lage sind, ganze Städte auszulöschen oder
Tsunamis auszulösen. Zuletzt machte der Asteroid "99942 Apophis" den
Astronomen Sorgen. Er wird die Erde im Jahr 2029 in circa 30.000 Kilometern
Abstand passieren - das ist für kosmische Verhältnisse extrem nah. Viele
Satelliten sind weiter von unserem Planeten entfernt - und ebenso der Mond.
Im Jahr 2036 wird "99942 Apophis" sich wieder der Erde nähern -
und diese mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:30 000 treffen.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltraum/0,1518,432342,00.html