1974 Amphetamin Psychopharmaka Kokainentzug mit Physostigmin
Durch meine Entdeckung von Physostigmin als Antidot der anticholinergen Wirkung auch beim Alkoholentzug Psychopharmakaintoxikation, war logisch, dass es auch bei allen anderen stimulierenden Mitteln als Antidot wirkt.
Amphetamine, Ritalin, Kokain Entzug
In meiner großen Drogenambulanz im Schwabinger Krankenhaus kristallisierte sich folgendes Behandlungsschema heraus:
3 Tage je dreimal ein Milligramm Physostigmin (alle sechs Stunden) schlucken lassen.
Jeder bekam zehn Kapseln mit Pulver, das in der Klinikapotheke abgefüllt war.
Da Drogenabhängige zu Exzessen neigen, gaben wir nur diese Menge aus.
Später füllten wir Ampullen in Röhrchen um, obwohl das Spritzen keine Suchteffekte birgt.
Es gab in zwanzig Fällen keine Nebenwirkungen.
Die Depression auslösende Wirkung wurde durch die überlappende Amphetaminwirkung
überdeckt.
Psychopharmakaentzug
Hier bewährte sich nach Absetzen des Psychopharmakons ein Milligramm Physostigmin täglich, zehn Tage lang.