Amalgamvergiftung kennen wie 1820 keine Ärzte
Das große Problem z.B. einer Zuordnung von (den
Beteiligten unbekannten) toxischen Substanzen im Spurenbereich der Innen- oder Aussen-Luft
zu den (den Beteiligten unerklärlichen) Krankheitssymptomen von Betroffenen,
die zunächst und äußerlich noch dazu nicht schwerwiegend erscheinen, obwohl
gerade dies der betroffene Patient behauptet, führt bei zahlreichen Menschen
wegen der möglichen Konsequenzen zu einer radikalen und totalen Verdrängung und
sogar bei Medizinern zur völligen Ablehnung der schwierigen und strittigen
Thematik.
Die dem Menschen oft "unbegreifliche
Realität" hat der bekannte Neurologe und Psychiater Prof.Dr.med.Hoimar v.
Ditfurth in einem beachtenswerten Aufsatz
(Über "die <blinden Flecke> in der Wissenschaft") schon
vor Jahren beschrieben. Darin wird überzeugend erklärt, weshalb wir das meiste
um uns herum nicht richtig erkennen. So wäre beispielsweise ein Lehrbuch der
Medizin aus dem Jahre 1820 in sich schlüssig und es gab darin wenig unlösbare
Probleme. Obwohl man die Erreger vieler Krankheiten, nämlich Bakterien und
Viren, nicht kannte, war die Suche nach Krankheitserregern kein Thema, dieses
Problem wurde überhaupt nicht gesehen, es existierte nicht.
Nur wenige Jahre zuvor noch wurden Hexen im Hexenwahn
kirchlicher und staatlicher Behörden verfolgt und verbrannt, und wir wissen
heute mit absoluter Sicherheit, daß es nie Hexen gab.
Es ist auch nicht ungewöhnlich in der Schulmedizin,
daß neue Gedanken und neuartige Methoden zunächst auf heftigen und
heftigsten Widerspruch derer stoßen, die
die landläufige bisherige Wissenschaft der Medizin in überkommener Art und
Weise vertreten haben. Dr.SEMMELWEIS in Wien wurde verlacht, als er 1847
innerhalb einer Medizin ohne Bakterien und Viren etwas von Mikroorganismen zu
ahnen begann. Der renommierte Professor für Kinderheilkunde in Zürich,
Dr.med.Guido FANCONI, beschreibt in seinen Lebenserinnerungen (Der Wandel der
Medizin) 1970, wie er 1929 anläßlich der
Berufung auf den Lehrstuhl für Kinderheilkunde in Zürich seitens des Vorstehers des Erziehungswesens
des Kantons Zürich einen Verweis erhielt, weil er Kindern, "sogar zarten
Säuglingen"
"Blut für chemische Untersuchungen" abzapfe.
"Erstens sei
dies grausam und zweitens nutzlos, da die angewandten chemischen
Mikromethoden wegen ihrer Ungenauigkeit unbrauchbar
seien." Fanconi
antwortete damals dem Regierungsrat, daß er auf die
Blutentnahmen nicht verzichten könne, "denn
in der chemischen Untersuchung der Körperflüssigkeiten und ganz speziell des
Blutes, überhaupt in der
Biochemie, liege die Zukunft der medizinischen
Forschung." Schon
anläßlich der Probevorlesung 1925 vor der Fakultät
berichtete Fanconi über seine Bestimmungen des Phosphat- und Calciumspiegels
bei rachitischen und tetanischen Säuglingen. Zwei namhafte Professoren
beanstandeten die
Methoden: "Es sei doch sinn- und wertlos,
chemische Methoden anzuwenden, die bei so kleinen Serum-Mengen gewaltige Fehlerquellen
haben müßten. Die Berufschemiker müßten entsetzt sein über solche
Unwissenschaftlichkeit."
Die Zeit gab Semmelweis und Fanconi Recht.
Grüsse aus dem Schwarzwald
'Dr. med. Gernot Schwinger'