Amalgamallergie juckt Zahnärztin seit 4 Wochen

Sehr geehrter Herr Dr. Daunderer,

Ich habe eine Amalgamallergie (bin Zahnärztin), ermittelt im Epikutantest, das Amalgam war 48h auf der Haut und der Test wurde nach 72 h abgelesen. 1 Tag später nach dem Ablesen trat noch mal eine verstärkte Reaktion auf: Ein

rotes erhabenes juckendes Gebilde, 1€-Stück groß, rund von der Form her- der Rand leicht wellig. Das Ding ist jetzt immer noch gleich aussehend und schon seit 1.03.07 unverändert da. Die Ärztin meinte, ich könnte Cortisonsalbe drauf tun. Wäre dies ratsam?

Ich habe in Ihrem Buch gelesen, dass eine Allergie auch eine Vergiftung bedeutet.

Habe Ende 2005 einen DMPS -Test gemacht, der negativ bezüglich Hg ausfiel. Ein DMSA- Test ist mir zu gefährlich. Einen DMSA-Schnüffeltest habe ich gemacht, der wohl leicht positiv war (habe Ihnen darüber schon gemailt). Bitte Sie um Rat, was ich tun soll. Sie haben mir bisher sehr weitergeholfen. Zurzeit bin ich arbeitslos -habe nicht viele Möglichkeiten.

Bitte veröffentlichen Sie diesen Brief, wenn, dann ohne Angaben meines Namens und ohne Namensabkürzungen.

Antwort:

Prinzipiell ist eine Vergiftung etwas anderes als eine Allergie: Während eine Vergiftung dosisabhängige Symptome erzeugt, wirkt eine Allergie nach dem „Alles - oder – Nichts- Gesetz“, d.h. dosisunabhängig. Tragisch ist es – wie beim Amalgam, wenn eine Allergie auf Gifte, die im Körper gespeichert sind, besteht. Dies ist das Problem aller Umweltgifte, die in kleinsten Dosen über Jahre in den Körper gelangen und nach Schädigung des Immunsystems zu einer Allergie geführt hatten. Zum Zeitpunkt der Entstehung der Allergie kann die Giftspeicherung schon wieder wesentlich geringer geworden sein. Letztendlich wird der Kranke nur gesund, wenn

  1. das Gift den Körper vollständig verlassen hat
  2. kein neues Gift in den Körper gelangt (auch nicht von derselben Allergiegruppe.

Dies ist das Problem beim Amalgam. Die Giftspeicher liegen unter den Zähnen im Kieferknochen und in geringeren Konzentrationen allen Organen. Die Alternativen der Zahnflickstoffe enthalten stets Teile der Amalgamkomponenten.

Ein völliger Expositionsstopp der Allergene ist daher kaum möglich.

 

Bei einer schweren Allergie auf Amalgam mit  Juckreiz bis zu einem Jahr, empfehlen wir örtlich irgendeine Cortisonsalbe und später Entgiftung mit DMSA- Spritzen vierteljährlich mit Messung des organischen Quecksilbers.