2013 Amalgam macht mir nichts Generation

Die „Amalgam macht mir nichts Generation“ rückte 1988 nach. 1988 wurde Amalgam als Ärztlicher Kunstfehler demaskiert. Die vorigen Generationen  waren  froh, endlich die Ursache ihrer vielen Beschwerden zu hören und versuchten, schleunigst alles zu meiden. Wer danach sein Amalgam behielt oder sich gar völlig Neues legen ließ, gehört einer Generation von  Experimentatoren an. Sie glauben nicht, dass ein Nichtschwimmer ertrinkt, wenn er in tiefes Wasser springt und springen – in der Hoffnung, dass sie jemand rettet.

Diese Generation wartet viel zu lange ehe sie sich wirklich vom Gift trennt.

Nach der Giftentfernung liebt diese Generation weitere  Experimente mit ihrem Körper machen zu können. Sie wollen was erleben und freuen sich, wenn sie etwas spüren. Nicht die Hilfe ist ihnen wichtig, sondern die Aktion. Helfer müssen sich zurück nehmen und nicht meinen, dass sie erwünscht sind. Experimente mit dem eigenen Körper sind von dieser Generation gefragt, selbst wenn es mit dem Untergang verbunden ist. Hilfe zur Selbsthilfe steht im Vordergrund.

Wie im Fernsehen erlebt man eine unterhaltsame Geschichte. Langweilig wird es nur, wenn man von vorneherein weiß, wie die Geschichte weiter geht. Wenn man anfangs nicht zuviel verrät und nur anhört, was der „Macht nichts“ alles plant, bleibt es unterhaltsam.

Diese Generation will keine profunden Kenntnisse, sondern agiert dank lustiger Flüsterpropaganda, die zur Religion hochstilisiert wird, z.B.

„mit Pflanzen aus China kann man alles nach Jahrzehnten wieder rückgängig machen“ , man erfährt  Dinge, die lustiger sind als Faschingswitze.

Die modernen Trends muss man kennen und genießen lernen. Sich dagegen zu stemmen ist sinnlos. Jede Generation hat eine feste Zahl von Selbstmördern. Die heutigen Selbstmörder springen nicht mehr wie in unserer Generation vom Kirchturm oder vom Fernsehturm, sondern machen es subtil im eigenen Bett mit toll schmeckendem Gemüse.

Toll für die Umstehenden. Sie sehen nichts Grässliches.

Nur darf man nicht glauben, dass wirkliche Hilfe erwünscht ist. Ein Hilferuf sieht anders aus. Ihn zu hören, erfordert heute viel Mühe.

Die Spreu vom Weizen trennen war immer das entscheidende Problem.