Amalgam es gibt keine
Kontroverse mehr !
Zahnamalgam
Zahnquecksilber Silver Fillings
Seit 1833 wurde in den in
den USA Amalgam als Füllmaterial kontrovers diskutiert. Die Diskussion um
schädliche Auswirkungen und die fahrlässige Anwendung führte zu einem
zeitweiligen Verbot der Schwermetallmischung (Müller-Schneemayer 2004).
Heute wissen viele
Amalgamträger nicht, dass ihre „silver fillings“ immer mindestens 50 Prozent
Quecksilber enthalten. Die weiteren Bestandteile sind unter anderen möglichen
immer Silber, Kupfer und Zinn. Die leicht knetbare Masse wird von Dentisten als
Zahnfüllmaterial in kariöse Zahnlöcher gestopft.
Abgabe von Schwermetallen aus den Füllungen
Beim Legen und Ausbohren
treten akut hohe Konzentrationen von Quecksilber auf, die ohne geeignete
Schutzmaßnahmen sofort in den Organismus (Atmung, Schleimhaut, Magen-Darmtrakt)
aufgenommen werden (Neuburger et al. 1996, 233). Über die Pulpa werden die
Amalgambestandteile über die gelegten Füllungen dauerhaft aufgenommen und im
Kieferknochen, der Zahnwurzel und der umgebenden Schleimhau
Durch verschiedene
Füllmaterialien können über den Speichel als vermittelnden Leiter zudem
Batterieeffekte auftreten. Insbesondere Gold oder Palladium gemeinsam mit
Amalgamfüllungen im Mund erhöhen die abgegebenen Mengen an Schwermetallen
immens.
Aufnahme in den Organismus
Eine Quecksilberexposition
führt zu vermehrter Ausscheidung des Schwermetalls im Urin und zur Einlagerung
von Quecksilber im Körper. Besonders Nervenzellen
sind langfristig betroffen (Störtebecker 1989; Nylander et al. 1989). In
Tierversuchen sammelte sich radioaktiv markiertes Quecksilber aus Zahnamalgam
in der Niere, der Leber, den Basalganglien, dem Kieferknochen und langfristig
im Gehirn an (Hahn et al. 1989; Hahn et al. 1990). Bei verstorbenen Kindern
wurde in mehreren Studien eine exakte Korrelation zwischen der Anzahl der
Amalgamfüllungen der Mutter und den jeweiligen Quecksilberspeichern im
kindlichen Gehirn nachgewiesen (Drasch et al. 1994; Daunderer 2005). Keim
(2000) fand bei den gemessenen Werten in Zellstudien eine beginnende reaktive
Astrogliose - die ersten Anzeichen einer toxischen Schädigung von Nervenzellen
(Keim 2000). Die Problematik liegt hierbei in der Plazentagängigkeit des
Quecksilbers und der damit ermöglichten pränatalen Einlagerung von Quecksilber
in das kindliche Gehirn. Quecksilber ist embyrotoxisch (Strubelt et al. 1988).
Das [[BfArM]]
empfiehlt daher inzwischen, bei Schwangeren und auch bei Nierengeschädigten auf
die Verwendung von Amalgam zu verzichten (BfArM 2005)
Wirkungsverstärkung durch andere Umweltgifte
In jüngster Zeit wurden
vor allem Reaktionen bei Allergikern und systemische Schäden durch
elektrochemische Effekte nachgewiesen. Die Toxizität von Quecksilber wird um
den Faktor 10.000 erhöht, wenn es mit Aluminium gemeinsam auftritt. Diese
Tatsache führt in vielen Staaten mittlerweile dazu, dass gleichzeitig
aluminium- und quecksilberhaltige Impfstoffe (Beispielsweise enthalten in den
Konservierungsstoffen Thiomersal oder Timerfonat) nach und nach vom Markt
entfernt werden. Ein außerordentliches Problemszenario ist daher ein
Amalgamträger, der schwermetallhaltige Füllungen besitzt und gerade wegen einer
Weltreise mit multiplen Impfungen behandelt wird. Ein mindestens ebenso großes
Problem ist die Vielzahl an Wohngiften, denen Menschen insbesondere in den
westlichen Industrienationen ausgesetzt sind.
Allergie
Eine Allergie auf Amalgam
vom Typ I (Sofortallergie wie etwa bei Penicilllin) ist sehr selten. Allergien
vom Typ IV sind sehr häufig. Die Quecksilberallergie ist in der Regel eine
zelluläre Sensibilisierung vom Typ IV (Spättyp). Aus diesem Grund kann eine
Allergie gegen Quecksilber mittels Kurzzeitepikutantest auf der Haut in der
Regel nicht festgestellt werden. Dieses ist aber mit einem Langzeitepikutantest
oder einem Lymphozytentransformationstest möglich.
Zudem kann im
Säuglingsalter durch quecksilberhaltige Impfungen und über die pränatale
Aufnahme von Schwermetallen über die Plazenta (siehe oben) ein sensibilisierter
Mensch mit höherer Wahrscheinlichkeit Quecksilberallergien entwickeln.
Wissenschaftliche Bewertung
Eine aktuelle und
umfassende Literaturstudie des Instituts für Krankenhaushygiene der Universitätsklinik
Freiburg kam dagegen zu dem Schluss: ''Aufgrund der Berücksichtigung aller
verfügbaren Daten kann Amalgam weder medizinisch, arbeitsmedizinisch noch
ökologisch als sicheres Zahnfüllungsmaterial bezeichnet werden.“ (Mutter et al.
2006).
Diagnostik und Therapie
Die Diagnostik von
Quecksilbervergiftungen umfasst Blut-, Urin- und/oder Stuhluntersuchungen.
Speicheltests und Haaranalysen gelten als unzuverlässig und werden nicht empfohlen. Biopsien und weitere Untersuchungen
von operativ entferntem Körpermaterial (z.B. Zahnwurzeln), die bei chronischer
Aufnahme geringer Quecksilbermengen eine zuverlässigere Aussage über die
Gesamtbelastung des Organismus zuließen (Mutter et al. 2004), werden kaum
verwendet. Röntenbilder des Kiefers und MRTs sowie CTs des Kopfes können nur
von wenigen Medizinern weltweit toxikologisch befundet weren. Bei einer
nachgewiesenen akuten Quecksilbervergiftung
müssen Chelatbildner wie DMPS und DMSA eingesetzt werden. Diese
bilden mit Quecksilber- und anderen Metallatomen wasserlösliche Komplexe, die
dann über den Urin oder Stuhl ausgeschieden werden können. Größere Depots im
Kieferknochen müssen operativ entfernt werden.
Fehlerhafte Studien
Eine viel
diskutierte Studie der Technischen Universität München kam zu dem Ergebnis,
dass eine Amalgamentfernung die Spiegel an anorganischem Quecksilber senkt.
Subjektive Beschwerden wurden dabei sowohl durch die Entfernung als auch durch
allgemeine Gesundheitsmaßnahmen ohne Amalgamentfernung positiv beeinflusst.
Eine zusätzliche „biologische Detoxifikation“ mit Vitaminen und Spurenelementen
erbrachte in der Amalgamentfernungsgruppe keine zusätzliche Verbesserung
(Melchart et al. 2008). Die Studie selbst wurde stark kritisiert (Baehr 2008).
Insbesondere die Organspeicher wurden bei den Probanden nicht untersucht, was
darauf hindeutet, dass die Autoren die "grundsätzlichen Prinzipien der
Quecksilbertoxizität" (Mutter et al. 2004) übersahen.
Methylierung anorganischen Quecksilbers
aus Amalgamfüllungen
In der
Diskussion nahezu unbeachtet blieb bisher, dass innerhalb des menschlichen
Organismus auch das weitaus giftigere organische Quecksilber entstehen kann.
Diese so genannte Methylierung aus Amalgamen geschieht sowohl durch
Mundbakterien (Heinzte et al 1983), als auch durch Darmbakterien (Rowland et
al. 1975). Zudem konnten hohe Dosen von Vitaminen im Tierversuch die Aufnahme
des umgewandelten Quecksilbers ins Gehirn stark beschleunigen (Zorn, Smith
1989). Methylquecksilber konnte auch bei Amalgamträgern nachgewiesen werden,
bei denen der Konsum von Fisch ausgeschlossen wurde (Schiwara et al. 1992).
Literaturnachweise:
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Stellungnahme zu den Ergebnissen aus dem Lymphozytentransformationstestungen
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