Alzheimer infiziert häufig
eigene Kinder
Die
familiäre Infektion mit Morbus Alzheimer wird offenbar unterschätzt. Wenn beide
Eltern an Alzheimer-Demenz erkrankt sind, steigt das Risiko eines Menschen,
Morbus Alzheimer zu entwickeln auf mehr als 40 Prozent (Archives
of Neurology 65, 2008, 373).
Einen Hinweis darauf gibt eine Studie von
Dr. Thomas Bird von der Universität von Seattle im
US-Bundesstaat Washington. Der Wissenschaftler hat die Lebensgeschichte von 111
Ehepaaren verfolgt, bei denen beide Partner an Morbus Alzheimer erkrankt sind.
Von den 297 Kindern dieser Elternpaare haben
bisher 23 Prozent ebenfalls eine Demenz bekommen. Die Prävalenz
ist damit signifikant höher als in der Bevölkerung. Hier erkranken nach Angaben
des Wissenschaftlers bis zu 13 Prozent. Die Häufigkeit nimmt mit dem Alter zu.
Dies hat jetzt auch wieder die Studie in den USA bestätigt.