Allergien sind Volkskrankheit Nummer Eins

Bundesweit sind 20 Millionen Menschen allergiekrank

Immer mehr Menschen leiden unterAller­gien. Dies erklärte Bayerns Gesundheits-Staatssekretär Otmar Bernhard in Mün­chen bei einer Pressekonferenz zur Aller­gieprävention zusammen mit Johannes Ring (Klinik für Allergologie der TU Mün­chen), Heidrun Behrendt (Zentrum Aller­gie und Umwelt) sowie Erika von Mutius (Haunersches Kinderspital der LMU Mün­chen). Bernhard: „Allergien haben sich zur Volkskrankheit Nr. 1 entwickelt. Ein Viertel der Bundesbürger, also mehr als 20 Millionen Deutsche, sind Allergiker. Die Hälfte davon leidet an Pollenallergie. Aber auch bereits jedes fünfte Schulkind leidet an einer allergischen Erkrankung.” Die Bayerische Staatsregierung hat die Aller­gieproblematik erkannt, die Forschung zu Umwelt und Gesundheit seit 1991 mit rund 15 Millionen Euro unterstützt und das „Zentrum Allergie und Umwelt” mit 2,5 Millionen Euro errichtet. Für die Ent­stehung allergischer Erkrankungen sind neben genetischen Faktoren auch Umwelt­schadstoffe und Lebensstileinflüsse von Bedeutung. Um Allergien vorzubeugen, empfehlen Experten, Babys länger als 4 Monate zu stillen, eine Beikost erst nach dem vollendeten 4. Lebensmonat einzu­führen, das Baby vor Zigarettenqualm zu schützen, und dies bereits während der Schwangerschaft.

Die Lebensqualität von Allergie-Patienten ist nach den Worten Bernhards erheblich beeinträchtigt - und das bereits bei scheinbar leichteren Krankheitsformen wie dem Heuschnupfen. Viele allergische' Hauter­krankungen gehen infolge des quälenden Juckreizes (Neurodermitis) mit einem ho­hen Leidensdruck, einher und können zu erheblichen Einschränkungen im All­tagsleben der Betroffenen und deren Familien führen. Allergien haben sich zu einem der bedeutendsten gesundheitlichen Probleme unserer Gesellschaft entwickelt. Allergische Erkrankungen werden dadurch nach den Worten Bernhards auch zu einem hohen Kostenfaktor im Gesund­heitswesen. Für Europa werden die Ge­samtkosten für allergische Erkrankungen auf 29 Milliarden Euro geschätzt, davon fallen allein auf Asthmaerkrankungen 22 Milliarden Euro und auf Heuschnupfen 3 Milliarden Euro.

04.03.2006 Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz