Abmagerungsmittel wegen Depressionen vom Markt

Mehr als 700 000 Patienten seien bisher weltweit mit selektiven Cannabinoid-Typ-1-Rezeptorblocker Rimonabant (Acomplia®), behandelt worden, erst jetzt zwangen die Nebenwirkungen zum Verkaufsstopp.

Die Risiken des Arzneimittels sind größer als der Nutzen und hat deshalb zum Ruhen der Marktzulassung geführt.

Das Medikament war im Juni 2006 in der EU zur Behandlung von adipösen Patienten zugelassen worden. Seitdem wurden die schon bei Markteinführung in der Produktinformation enthaltenen Warnhinweise wegen psychiatrischer Nebenwirkungen, vorwiegend Depressionen, wiederholt geändert und verschärft. Unter der Behandlung ist das Risiko für psychiatrische Störungen (unter anderem Depressionen, Schlafstörungen, Angststörungen und Aggressionen) etwa doppelt so hoch  wie unter Placebo. Anderseits habe sich die Wirksamkeit von Rimonabant in der Praxis als geringer erwiesen als ursprünglich erwartet

Gekürzt aus Ärzte Zeitung online, 24.10.2008