ADHS_Feer
Quecksilbervergiftung durch mütterliches Amalgam
Emil F. Feer
(1864-1955), der bekannte Pädiater in Zürich, beschrieb 1923 ein
Krankheitsbild, das als toxallergische Stammhirnenzephalitis in die
Weltliteratur einging und mit einer weiteren Symptomenpalette als Feer-Fanconi-Felter-Swift-Chomel-Syndrom erkannt
wurde als reine
Quecksilbervergiftung
Synonyma: Akrodynie(-syndrom), vegetative Neuropathie, Trophodermatoneurose, Rosakrankheit, ADHS.
Während früher quecksilberhaltige
Salben (graue) oder Zahnputzmittel bzw. zerbrochene Fieberthermometer die
erkannte Ursache für Quecksilbervergiftungen waren, sind es heute ausschließlich das
Zahnquecksilber der Mutter,
das das Kind durch das sechsfach stärker mit Quecksilber belastete Fetalblut
krankmacht,
bzw. später das eigene
Zahnquecksilber, das mindestens 50% Quecksilber enthält und besonders über die
Verdampfung im Mund irreversibel das Hirn schädigt.
Die wahre Ursache, dass
Quecksilber aus mütterlichem Amalgam, eingelagert wird im Stammhirn und
Kleinhirnrand des Säuglings, wird auf Wunsch der Psychiater heute noch strikt
verheimlicht:
(9 Psychiatrie-Professoren mit der Ärztekammer
veröffentlichen 2005 ein irreführendes psychiatrisches Statement (Hoppe,
Scriba, Blanz, Döpfner, Herpetz-Dahlmann, Huss, Martinius, Neubauer,
Remschmidt, Resch, Rothenberger, Schmidt, Schwab, Skrodzi, Warnke, DÄ 26.12.05)
mit:
·
1-7%
der 14-17 Jährigen erkranken,
·
Aufmerksamskeitstörung,
Ausdauerstörung, Unruhe, kein Stillsitzen, Impulsivität, unmotivierte
motorische und verbale Aktivitäten
·
Kein
Nachweis möglich, nur Psychoteste
·
Behandlung
mit dem Hirngift Ritalin, das aufputscht, keinesfalls heilt
·
Schlechte
Prognose)
Kinder, Schwangere, Allergiker und
Patienten mit einem Spurenelementmangel sind mindestens um den Faktor 100
empfindlicher als Gesunde. Die Toxizität ist um den Faktor 1000 höher, wenn
Quecksilber eingeatmet wird (GAdicke}, intraoral
ist die Quecksilberkonzentration bei Zahnquecksilberträgern
im Schnitt um den Faktor 32 höher als bei Quecksilber-Freien (BGA).
Resorption auch über die (Schleim-)Haut.
Bindung und Inaktivierung von
Sulfhydrylgruppen der Enzyme dadurch, dass
an 80 Stellen in jeder Zelle Acetyl-CoA
durch Spuren von Quecksilber blockiert wird.
Störung der Synthese der Sphingomyeline =
„neuroallergische“ Reaktionsform auf Quecksilber.
Die klinische Besserung geht einher mit dem Absinken der Quecksilberkonzentration.
Für Quecksilber gibt es keinen „no effect level“, d. h. das ADHS-Syndrom
tritt auch bei geringsten Konzentrationen auf, was auch die Zunft der
„Quacksalber“ einst in Verruf brachte.
Die Folgen sind durch die Speicherung im Kieferknochen und im Gehirn zum
großen Teil irreversibel.
Die Mortalität der
nicht erkannten Erkrankung wird mit 5 – 7 % beziffert, der Tod tritt meist
durch Lungeninfektionen (BodE) bzw.
Schlafapnoe (Krippentod, SID) ein.
Zink- und Selenmangel begünstigt die Schwere der Erkrankung.
Bei Kranken
wird Blei, Thallium, Arsen, Aluminium und Pentachlorphenol verstärk
Im Amalgam verstärkt das Zinn die Hirntoxizität (Koma, Ataxie), das Silber die Erkrankung der Sehnen und Bänder (lschialgie) und Kupfer die Lebertoxizität. Amalgame mit Aluminium werden bei Morb. Alzheimer im Gehirn gefunden.
Formaldehyd, Wohngifte, Lösungsmittel, Alkohol und andere Nervengifte verstärken die Symptomatik.
Appetitlosigkeit
Bewegungsstörung (Känguruhstellung)
Fieber
Fingerspitzen feucht-rot-blau, schmerzhaft
Frieren
Gewichtsverlust (Anorexie)
Gliederschmerzen
Haarausfall
Hautekzem
Hautschuppung
Herzjagen
Hirnentzündung
Hochdruck
Hyperaktivität
Hypersexualität
Juckreiz
Krämpfe, epileptiform
Lähmungen (Ataxie, Steppergang, Polyneuritis, Polyradiculitis, Landry)
(Lichtscheu)
Müdigkeit, chronische
Mund-Schleimhautentzündung
Muskelschwäche und -schrumpfung
Pelzigkeit der Glieder
Reizbarkeit
Restless legs
Schmerzen, lanzenstichartig (Hexenschuss)
Schweiß (Mäusegeruch)
Speichelfluss
Tod durch Atemlähmung (Schlafapnoe. „Plötzlicher Kindstod“, SID=sudden infant death) und M. Alzheimer
Tränenfluss
Wesensveränderung (Depression, weinerliche Art, Negativismus, Schlafumkehr, Apathie)
Zahnlockerung und -Ausfall
Zittern
Zuckerentgleisung
NACHWEIS:
Degeneration der Markscheiden (irreversibel) Degeneration
des Zwischenhirns
Mutter sanieren unter Dreifachschutz mit Sauerstoff, Zähne
extrahieren und Depots ausfräsen
Expositionsstopp fallsFieberrthermometer zerbrochen: aufkehren mit Mercurisorb
Die Akrodynie ist seit der monographischen
Beschreibung des Schweizer Kinderarztes Prof. Dr. Emil Feer (1923) allgemein bekannt.
Allerdings
hat Chardon bereits 1830 von
einer eigenartigen „Epidemie“ in Frankreich berichtet, für die er den Namen
Akrodynie vorschlug.
Selter beschrieb
sie 1903 als Trophodermatoneurose.
Aber
erst 1914 wurde die Krankheit neu entdeckt, und zwar in Australien: Swift sprach von Erythrodermie, Clabb von pink disease. Fanconi, Bozstejn und Schenker (1947) sowie WaRkanie (1948) haben auf die
ätiologische Bedeutung des Quecksilbers hingewiesen, welches Kindern z. B. in
kalomelhaltigen Zahnungsmitteln und quecksilberhaltigen Wurmmitteln verabreicht
wurde.
Warkany publizierte
1948 in Cincinnati, dass bei der Akrodynie bis 270 µg Hg/1 ausgeschieden wird.
Ein weiteres Zentrum der Akrodynieforschung befand
sich in Frankreich, wo insbesondere die Forscher Boucomont, CombY, DebrÉ mit seiner Pariser Schule, ferner Haushalter, PÉhu und Mitarbeiter, Rocaz durch seine wertvollen
Monographien, Woringer und viele
andere mehr, bestrebt waren, das Rätsel der Akrodynie zu lösen. Die Hydragyria
cutis wurde 1947 von Mayerhofer (Professor
an der Universitätskinderklinik Zagreb) mit anderen Metallvergiftungen im
Mendeleffschen System der Elemente erwähnt.
Prof. Dr. Emil
Feer nannte die Krankheit vegetative Neurose des Kleinkindes, weil die
Symptome sich als Folge einer Übererregbarkeit des autonomen, sowohl des
sympatischen als auch des parasympatischen Nervensystems erklären. In seinem
Lehrbuch „Diagnostik der Kinderkrankheiten“ beschrieb Feer 1947 das Krankheitsbild wie folgt:
Beginn
schleichend mit Störung des Allgemeinbefindens, psychische Veränderung,
Anorexie, Insomnie, Abmagerung, Schweiße, Zyanose der feuchtkalten Hände und
Füße mit Desquamation, verminderte Motilität bis lähmungsartiger Schwäche,
Tremor, Tachykardie, erhöhter Blutdruck, Hyperglykämie, vermehrte
Adrenalinausschüttung, Hyperglobulie, oft trophische Störungen, Ausfall von
Haaren und Zähnen, Ulceration im Mund und auf der Haut, Nekrosen und Abstoßung
von Fingergliedern. Verlauf chronisch, Tod
in 5 - 10 % durch Pneunomie oder Sepsis, Atemlähmung und Krippentod.
Auffällig sind starke Lichtscheu, psychische
Depression, Schmerzen der Extremitäten, Krampfanfälle. Leichte Fälle (Schweiß,
Lichtscheu) sind an der Tachykardie und der Hypertension zu erkennen. Die Grundlage bildet eine degenerative
Störung des vegetativen Nervensystems, dessen Zentren im Hirnstamm liegen und die
sich in einer Dystonie des sympatischen und parasympatischen Systems äußern.
Bei schwer anhaltenden Störungen durch die Feer’sche
Krankheit kommt es zu schweren somatischen Schädigungen.
Bei älteren Kindern zeigen sich Facialisphänomene, Lidflattern, Herzklopfen, Farbwechsel,
pavor nocturnus, Pollakisurie, Onanie, Nabelkoliken, Darmspasmen, Ohnmachten,
Wutkrämpfe, Stottern, Schaukelbewegungen, feuchte Hände und Füße, Hyperthermie,
Ferner sind hier zu nennen Migräne, Tik-Krankheiten, Stottern, Kopfschmerzen,
krankhafte Phantasietätigkeit, pathologische Träumerei, Zwangshandlungen,
depressive Verstimmung, Aufregungszustände, Wutanfälle usw.
Schon beim Säugling tritt die Neuropathie in
Erscheinung als Schreckhaftigkeit, auffälliges Schreien und Weinen, Neigung zu
Schweißen, leichter Schlaf, Dermographismus, Reflexstörungen, Anorexie und mangelndes
Gedeihen (Prof. Dr. Feer).
Prof. Mayerhofer über Poliomyelitiden und deren
ätiologische Beziehung zur infantilen Akrodynie: drei atypische Fälle von
Polyomyelitis mit Beteiligung des Gehirns, welche zwei Monate bzw. sieben
Wochen bzw. sechs Monate nach der Lähmung, Symptome der Feer’schen Krankheit
bekamen. Die Akrodyniesymptome waren in den gelähmten Gliedern ausgesprochener
als in den normalen.
Er schreibt: „So beobachtete ich z. B. kindliche Poliomyelitisrekonvaleszenzen,
welche in ihrer Genesungszeit, in der bekanntlich die gelähmten Arme und Beine
auffallend kühl und ohne Schweiße sich anfühlen, plötzlich an diesen
Extremitäten wärmer wurden. Weiterhin hyperämisieren sich auch die Hohlhand und
die Sohlen, sie beginnen stark zu schwitzen und zeigen nach solchen länger oder
kürzer währenden Attacken, die für die infantile Akrodynie typischen
mazerativen Hautschälungen.
Faconi, Nachfolger von Feer:
Den Eltern fallen in der Regel zuerst die psychischen Störungen auf. Das
Kind wird verdrießlich, reizbar, der Gesichtsausdruck traurig oder mürrisch, es
gelingt aber, das Kind zum Lachen zu bringen, und man bekommt leicht einen
guten psychischen Rapport zu ihm.
Die kardiovaskulären Störungen, auf die Feer zuerst aufmerksam gemacht hat,
gehören zu den Kardinalsymptomen der Akrodynie.
Eine
Tachykardie bis zu 180 Pulsschlägen, auch ohne Temperaturerhöhung, zusammen mit
einer Hypertension bis 140 mmHg und darüber ohne Nierenschaden kommen kaum bei
einer anderen Krankheit des Kleinkindes vor. Weniger charakteristisch sind die Störungen des Stoffwechsels. Oft
besteht hartnäckige Appetitlosigkeit, die zu starker Abmagerung führt, bald
gesellen sich Verstopfung, bald häufige kleine Defäkationen und Pollakisurie
hinzu. Die Temperaturkurve kann unregelmäßig verlaufen. Infolge von
Sekundärinfektionen, zum Teil wohl auch wegen einer Störung der
Wärmeregulation, kann die Kurve subfebril oder auch hochfieberhaft verlaufen.
Das Blut
ist eingedickt, der Hämoglobin- und Serumeiweißwert erhöht, der Hämatokritwert
im Plasma erniedrigt. Der Blutzucker
schwankt unregelmäßig (Glykolabilität), gelegentlich findet man eine
Glykosurie. Der Liquorbefund ist meist normal, ab und zu findet man
Eiweißvermehrung, besonders in den Übergangsformen zur Polyradiculitis.
Die Kombination einer Polyradiculitis mit
disseminierten Entmarkungsherden im Gehirn und Rückenmark, d.h. mit einer
Encephalomyelitis disseminata, subacuta führt zur auch im Kindesalter
vorkommenden multiplen Sklerose über die Akrodynie,eriner neuro-allergische
Reaktionsform auf Quecksilber.
Fanconi diagnostizierte in den 30er Jahren in London über 30
000 Kinder mit diesem Syndrom. Nach der Erkennung und Vermeidung der grauen
Salbe als Giftquelle sank die Krankenrate auf ein Zehntel herab. Damit bewies er eindeutig die Giftquelle
Quecksilber.
Erwachsene erkranken ebenso wie Kinder (Bode, Klein) - nur wird hier das Erkrankungsbild fast ausschließlich als psychisch
bedingt fehlgedeutet (Bockers), da
die Giftwerte nur im Gehirn (Kernspin) eindeutig erhöht sind.
Choreaähnliche
Krankheitsbilder wurden schon früh als neuroallergische Quecksilberreaktionen
beschrieben.(Handbuch Amalgamvergiftung)
BÖckers, M., Schönberger* W., Oster,
0.t Neumann, P.:
Inhalative Quecksilbervergiftung unter dem klinischen Bild einer Akrodynie
(Selter-Swift-Feer), Dtsch. med. Wschr, 108, 825 (1983) Boot, H. G., Scheuffler, A.: Feer’sche Krankheit, Z.
Haut-Geschl. 43, 241 (1933)
Bureau, Y.M.M., Boiteau, H.,
Barriere, H.,Titoux, P., Bureau, B.: Acrodynie d’origine
mercurielle. Bull. Derm.
77, 184 (1970), Faconi, G.(
Botzdztein, A., Schenker, P.:
Überempfindlichkeitsreaktionen auf Quecksilbermedikation im Kindesalter. Helv.
pae-diät. Acta (Suppl, 4) 2, 3 (1947)
FUller
Royal, F.: Are dentists contributing to our declining health? Towns. Lett. 5, 311 (1990) Fessler, A.: Hautveränderungen bei der
Feer’schen kindlichen vegetativen Neurose, Arch. Der. Syph. 173, 283 (1936) GÄdicke, L., Heuver, E.: Intrafamiliäre, subakute Quecksilbervergiftung
bei Kindern. Med. Welt 13, 1768 (1962) Klein,
M.: Feer’sche Neurose, eine Überempfindlichkeitsreaktion des Kindes auf
Quecksilber, Med, Klin. 46, 101 (1951)