Metallvergiftungen - 2. Auflage

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Metalle spielen mit ihrer Giftwirkung heute hei jedem Bewohner eines Industriestaates eine gewaltige Rolle. Blei von Autoabgasen, Cadmium aus Kunststoffen, Quecksilber aus Zahnamalgam und vieles mehr läßt sich mehr oder minder stark hei jedem Menschen nachweisen. Allen Metallen ist gemeinsam, daß sie bis auf wenige Spurenelemente im menschlichen Organismus keinerlei positive, jedoch zahlreiche negative Wirkungen ausüben. Falls ein Metall im Übermaß im Körper vorhanden ist, wirken weitere Metalle hoch-toxisch. Augenfällig wird dies, wenn ein Organ von zwei verschiedenen Metallen angegriffen wird, wie z.B. Blei und Quecksilber im Gehirn. Die Ausscheidung fast aller Metalle erfolgt durch die Metallothionine. Eine Erschöpfung dieser Enzyme durch Überlastung führt dazu, daß zusätzliche Metalle in Spuren zu einer unvorhersehbaren Anreicherung in dem für dieses Metall typischen Organspeicher führen.

Wenn man also die Wirkung eines Metalles auf den menschlichen Körper prüfen will, muß man die Gesamtbelastung messen, z.B. durch einen DMPS-Test auf die entscheidenden Metalle und dabei die Speicher an Kupfer und Zink als Entgiftungsmechanismen betrachten.

Bei den Zusatzbelastungen muß man bedenken, daß keine Autofahrt möglich ist, ohne Blei-, Platin- oder Palladiumdämpfe vom Vordermann einzuatmen, daß keine Mahlzeit ohne Aluminiumbestandteile der Verpackung oder des Kochgeschirrs möglich ist. Hartgeld setzt Nickel frei, Lederkleidung Chrom usw. Der letzte Tropfen bringt das Faß zum Überlaufen. Dem Kliniker ist es oft schwer verständlich, daß so geringe Giftmengen plötzlich eine erhebliche Organschädigung ausüben können. Der Laie empfindet dann alles als „psychische Krankheit”. Den Betroffenen kann dies noch zusätzlich belasten. Besonders schlimm ist es, wenn im Körper eingelagerte Metalle wie Zahnmetalle als Dipole zur Elektrosensibilität führen und Betroffene keine Speicherschreibmaschine, keine Computer, keine S-Bahn und keine Hochspannungsleitung vertragen und „wie unter Strom stehen”.

Behörden ist diese Wirkung wohl seit langem bekannt: Bundeswehrpiloten dürfen keine Metalle wie Amalgam oder Gold im Mund haben.

Selbst im Tierversuch sind Kombinationen von Metallen exakt uni den Faktor 100 giftiger (Blei, Quecksilber) als einzeln auftretende Metalle. Dabei muß man bedenken, daß Stadtbewohner und Autofahrer meist unter einer erheblichen Bleivergiftung leiden.

Da Metalle oft jahrzehntelang z.T. irreversibel im Körper eingelagert werden (Blei im Knochen, Cadmium in der Leber, Quecksilber im Gehirn), führt jede Giftaufnahme zu einer chronischen Vergiftung. Diese läßt sich ideal an der Leiche nachweisen.

Zu Lebzeiten muß das Speicherorgan durch Probeentnahme untersucht werden. Man kann aber auch mit dem 1979 von uns entwickelten DMPS-Test diese Speicherung erkennen. Die meisten Metallvergiftungen führen auch zu einer Tumorförderung mir Speicherung des Giftes im Tumor.

Daher kann durch einen Nachweis von Metalleinlagerungen im Tumorgewebe der Zusammenhang zwischen Metallvergiftung und Erkrankung bewiesen werden. Das kann für evtl. Schadenersatzforderungen für den Patienten von enormer Bedeutung sein.

Auf alle diese Zusammenhänge wird bei den einzelnen Giften hingewiesen. Autor und Verlag bedanken sich für die zahlreichen Anregungen — meist von Betroffenen.

 

Im Januar 1995                            Dr.med.Dr.med.hahil. Max Daunderer