1997 Zahnquecksilber im Handbuch der
Metallurgie
Amalgamfüllungen sind die häufigste Ursache für eine chronische Vergiftung mit Quecksilber und Zinn. Das Metall wird durch Mundbakterien in hoch toxische organische Verbindungen verwandelt. Während des Kaugummikauens werden bis 26 mg/l Quecksilber
und 0,3 mg/l Zinn frei gesetzt. Nach 15 Minuten steigt der Quecksilber Gehalt in der Atemluft auf das achtfache.
Quecksilber ist
mutagen, teratogen und embryotoxisch. Der Fetus ist auf Methylquecksilber drei-
bis viefach empfindlicher auf organisches Quecksilber als die Schwangere.
Angeborene Hirnschäden traten bei 5-6% der Kinder der Minimata Bucht auf,
wohingegen nur 0,1-0,5% zu erwarten waren. Die Mütter gehörten zur Gruppe der
stark exponierten, hatten jedoch keine eindeutigen Vergiftungssymptome.
Die Mütter hatten sich über ihre Kinder entgiftet.
</ref><ref>Fathi Habashi: Handbook of
Extractive Metallurgy.Wiley-VCH. Weinheim, 1997. ref>