Zahnherd lt. Zahnarzt

 

„Krankhafte lokale Veränderung im weichen Bindegewebe, mit der sich die lokalen und allgemeinen Abwehrreaktionen in ständiger Auseinandersetzung befinden. Erst mit dem Zusammenbruch der lokalen Abwehrschranke durch innere und/oder äußere Einflüsse beginnt die Fernwirkung des Herdes (Focus) auf den Organismus und damit die allgemeine Herderkrankung. Ein Focus (Herd) ist für den Patienten subjektiv nicht spürbar, da der so erkrankte Zahn keine Schmerzen oder sonstigen lokalen Beschwerden macht.“

 

Die hauptsächlichen Herde aus dem Zahn- und Kieferbereich sind:

 

  1. Tote und wurzelgefüllte Zähne
  2. Verlagerte Zähne
  3. Leerkieferstrecken mit Wurzelresten, Fremdkörpern oder chronischer Knochenentzündung
  4. Chronische Pulpitiden (Entzündungen des Zahnnervs).

 

Moderne bildgebende Verfahren, wie beispielsweise das Röntgen, zeigen schwach, ob ein Zahn „beherdet“ ist. Erst wenn die zahnumgebende Knochenstruktur geschädigt ist, kann der Zahnarzt einen Defekt auf dem Röntgenbild erkennen. Eine chronische Pulpitis sieht er auf dem Röntgenbild nie.

 

Untersuchungen zeigen, dass ein defekt der zahnumgebenden Knochenstruktur erst dann sichtbar ist, wenn ca. 40% des Knochengewebes bereits zerstört sind. Das bedeutet, dass schon vor Erreichen der 40%-tigen Zerstörung der Knochenstruktur eine Störung des Zahnfaches auf das zugehörige Organsystem in jedem Fall stattfindet.

 

Dies erklärt, dass zum Teil die möglichen Ursachen für chronische Erkrankungen - wie z.B. Rheuma - durch röntgenologische Untersuchungen erst so spät gefunden werden, weil es unter Umständen viele Jahre dauern kann, bis die 40%-tige Zerstörung des Knochengewebes erreicht worden ist, und damit erst auf dem Röntgenbild sichtbar wird.

 

 

Die Bakterien im Zahnherd produzieren ständig Giftstoffe, z.B. Schwefelwasserstoffverbindungen wie Methylmercaptan, kurzkettige Fettsäuren wie Propion- und Buttersäure, Polyamine wie Putreszin und Cadaverin (Eitergifte, Leichengifte).

 

Einige dieser Bakterien und Giftstoffe werden über die Mundhöhle oder die Blutbahn ohne weiteres vom Körper aufgenommen und systemisch verbreitet und können sich so in Geweben des Organismus einlagern.

 

Durch diese Tatsache lassen sich diese Giftstoffe in Zusammenhang bringen mit Erkrankungen wie:

Infektionen des Herzens, Infarkten, Schlaganfällen, Bluthochdruck, Arteriosklerose, Augenleiden, Lungenentzündungen, Bluterkrankungen, Entzündungen der Gelenke, Gelenksentzündungen und Infektionen an Gelenks-Implantaten, Hirn-Abszesse, Alzheimer und niedrige Geburtsgewichte u.a.m.

 

Die Untersuchungen haben gezeigt, dass die von den Bakterien gebildeten Giftstoffe in der Lage sind, wichtige Enzyme im Körper zu hemmen. In Kombination mit bspw. Quecksilber aus den Amalgamfüllungen schließen sich diese Giftstoffe zu weit giftigeren Verbindungen zusammen, was ihre Gefährlichkeit natürlich noch steigert. Besonders diese Kombination wird eine Ursache für die Alzheimer-Erkrankung vermutet, da die Störungen der Hirnnervenzellen durch diese Giftstoffe die gleichen mikroskopischen Bilder ergeben, wie bei eben dieser Erkrankung. Diese Giftstoffe, die sich in der Flüssigkeit befinden, die einen Zahn in der Zahnfleischtasche umspült, können mit diesem Test nachgewiesen werden.

 

Aus einem sehr aufwendigen und komplizierten Testverfahren wurde nun ein einfacheres Testverfahren für die Praxis entwickelt, das innerhalb von kurzer Zeit einen als verdächtig eingestuften Zahn überprüfen und beurteilen kann. Der Patient kann direkt auf das Ergebnis der Untersuchung und die Auswertung der Tests warten.

 

Dazu wird die Flüssigkeit, die sich in der Zahnfleischtasche befindet, entnommen und auf die zuvor beschriebenen Giftstoffe untersucht. Dies geschieht mit verschiedenen Chemikalien, die eine Aussage über die Giftigkeit und den Schweregrad der Belastung ermöglichen.

Dr. med. dent. Dirk Schreckenbach