Zähneziehen auf Kassenkosten bekommen, Fall

Lieber Herr Dr.Daunderer,

Dank für Ihren Artikel über Zahnimplantate. Endlich verstehe ich, was ich erlebte.

Ich hatte alle Zähne vereitert .Jede Woche ging ich zu einem anderen Zahnarzt und bat ihn um Hilfe, weil mir so viele Zähne weh taten. Immer fror ich und fühlte mich schwer krank. Alle Zahnärzte sagten mir, „sie sähen nichts“, ich „sei eingebildet krank“. Andere sagten „die Zahnarztkammer erlaubt kein Zähneziehen, erst müssten die Wurzeln abgetötet werden, dann täte der Zahn auch nicht mehr weh“. Da ich das schon an einigen Zähnen machen ließ und es immer schlimmer wurde, wollte ich es nicht. Mein Hausarzt untersuchte mich auf Herz und Nieren und suchte „einen Krebs, da Blutsenkung, CRP, Leukozyten und Elektrophorese immer schlimmer wurden“. Niemand fand etwas. Der Orthopäde schickte mich zum Psychiater. Der sagte mir, ich müsse den Entzündungsherd in meinem Körper suchen lassen, ich „sei psychisch gesund, nur frustriert von den Kassenärzten“.

Sie haben als Erster meine Eiterherde im Kiefer gefunden. Nach vielem Suchen fand ich jetzt einen Kieferchirurgen, der meinte „an den Befunden von Daunderer sei etwas d`ran, nur müsste ich nach dem Zähneziehen sofort Implantate auf Kassenkosten genehmigt bekommen“. Er schrieb an meine Pflichtkrankenkasse, die genehmigte mir Implantate.

Sofort zog mir dieser Kieferchirurg einige Zähne. Im Sprechzimmer wurde es ihm und seinen Hilfen danach sofort schlecht, weil es fürchterlich nach Kot roch. Dies waren die Zähne, wo über 10 Zahnärzte vorher gesagt hatten: „Die Zähne sind völlig gesund und vital“. Nach dem Zähneziehen tat alles fürchterlich weh, ich war so schlapp, sodass ich nicht auf den Beinen stehen konnte und hatte hohes Fieber. Mein Hausarzt meinte: „ich hätte nur die Grippe“. Auf Ihren Rat machte der Kieferchirurg „zum ersten Mal in seinem Leben am dritten Tag einen bakteriologischen Abstrich von dem Eiter, der aus dem Loch des gezogenen Zahnes kam und stopfte einen Salbenstreifen mit Tetracyclin- Cortison-Salbe hinein“.

Schlagartig waren alle Schmerzen weg, das Fieber hörte auf und ich fühle mich wie neu geboren. Dann machte er es so bei allen Zähnen. Damit ich wieder zur Arbeit gehen konnte, bekam ich nachdem die Wunden verheilt waren eine Vollprothese. Diese ist viel, viel schöner als meine schwarzen Amalgamzähne. Alle bewundern mich seither, dass „ich so schön gepflegte Zähne habe“. Seither bekomme ich immer wieder eine neue Stelle angeboten. Alle Leute sind viel freundlicher zu mir als früher. Ich habe den Eindruck, dass ich es seither viel leichter im Leben habe. Plötzlich sieht mich mein Freund ständig so verliebt an und macht mir viel Freude!!

Für die gesamte Behandlung musste ich außer der Praxisgebühr und Rezeptgebühr nichts zahlen.

Der Kieferchirurg sagte zuletzt, dass er die Implantate erst bohren will, wenn die Kieferaufnahme von Dr.Daunderer als eiterfrei bezeichnet wurde und alle Blutwerte beim Hausarzt wieder normal seien. Die Autoimmunerkrankung ist ohnehin schon fast ganz weg.

Dr.Daunderer, nach Lesen Ihres Artikels werde ich natürlich kein Risiko mit Implantaten eingehen – zumal ich als junge Frau mit den Prothesen überglücklich und zufrieden bin!

 

Meinen Leidensgenoss(inn)en möchte ich jedoch raten, den nächstliegenden Kieferchirurgen oder spezialisierten Zahnarzt zu bitten, ihnen die Zähne zu ziehen, den Eiter wie nach Vorschrift der „Neuen Schule“ von Ihnen ausheilen zu lassen und zu unterschreiben, dass sie nach unauffälligem Allergietest und Ausheilen des Kiefers Implantate wünschen.

Natürlich lassen Sie sich nach dem Gesundwerden keine gefährlichen Implantate setzen.

Man muss genießen, dass man bis an das Lebensende nie mehr einen Zahnarzt braucht, der einem doppelt Schmerzen zufügt: zuerst im Mund, dann im Geldbeutel!

Es grüßt Sie, Ihre L.P.