2010 Zähne selbst schmerzfrei gezogen
Meine Erbtante, die vor dem Studium der Humanmedizin Zahnmedizin studiert hatte, führte die Zahnmedizin nicht aus, weil sie das Gesetz: „Amalgam für die Armen und Dummen und Gold für die Reichen“ Anfang des 20.Jahrhunderts nicht verkraftete, sie wurde Allgemeinärztin..
Sie erklärte mir, wie man früher selbst die Zähne schmerzfrei entfernte.
Da die Zähne von einem Bänder-Apparat festgehalten werden, muss man diesen nur langsam lockern indem man den Zahn mit den Fingern schmerzfrei zuerst in eine Richtung drückt, dann in die andere, dann nach vorne und dann nach hinten. Dazwischen muss man jeweils einige Minuten warten, bis die Bänder locker bleiben. Man kann auch jeden Tag etwas machen, wenn es nicht eilt, denn die Wartezeit ist entscheidend.
Wenn die Bänder gelockert sind, kann man den Zahn federleicht schmerzfrei senkrecht herausziehen.
So entfernte ich mir meine Milchzähne mit Riesenlöchern statt sie mit Amalgam füllen zu lassen. Bei den zweiten Zähnen half es auch- zur Vorbereitung vor den Zahnarzt Termin. Meine Mitschüler machten „Milchzahn Parties“, bei denen Milchzähne an „Chineser Fäden“ also kräftigem Zwirn gebunden wurden, das Fadenende an eine Türklinke gebunden wurde und unter großem Hallo die Türe zugeknallt wurde während der Siebenjährige gehalten wurde. Alle Beteuerten danach, dass „sie nichts gespürt hatten“.
Da keine schräge Gewalt auf den Zahn einwirkt, kann es auch nie zu Nervenschäden kommen.
Vor 20 Jahren nach meinem Einsatz in Bhopal sah ich in der Altstadt von Delhi wie „Bader“ auf der Strasse unter vielem Reden und Späßen auf diese Art binnen 15 Minuten den lachenden Kranken reihenweise völlig schmerzfrei die Zähne zogen.
Alles gilt für alle Zähne. Früher „verliehen“ wir die jeweils dafür gedachten Zangen zum Zähneziehen, bekamen aber keine einzige wieder zurück.
Heute kann man sie billig im Zahntechnik Bedarf kaufen. Allerdings tut dies auch jede Flachzange mit langen, gebogenen Enden.
Falls wirklich eine verfaulte Wurzel abbrechen sollte, was Zahnärzten sehr oft passiert, wird sie jeder Kieferchirurg gerne auf Kassenkosten entfernen.
Im Katastrophenfall kann dieses Wissen lebenserhaltend sein!