Umweltgifte im Körper
Umweltgifte wirken im Gegensatz zur akuten und chronischen Giftwirkung nicht nach einer Dosis-Wirkungs-Beziehung, sondern nach einer langen Latenzzeit (bis 30 Jahre) nach dem Alles oder Nichts - Gesetz, bei Kranken durch ihre allergisierende Wirkung.
Die Allergie wird gefördert durch:
- Die Vielzahl körperfremder Giftstoffe (Interaktionen), - Die häufigen kleinen Giftmengen,
- Die Giftspeicherung in Organen und ständige Giftabgabe, - Durch das Einatmen direkt ins Stammhirn (Neuroallergie).
Die Palette der Alltagsgifte reicht von Amalgam über Autoemissionen, Formaldehyd,
Holzgiften, Nahrungsgiften, Passivrauchen, Pestiziden, Müllverbrennungsemissionen bis zu Zahngiften.
Je nach Lipidlöslichkeit reichern sich die Gifte im Gehirn, Knochen, Niere, Leber und andere an.
Eingeatmet gelangen die Substanzen unverändert ins Stammhirn, in basale 1-limareale und in die Kieferknochen.
Durch Stress, Gewichtsverlust und Medikamente kommt es zur pulsförmigen Freisetzung aus den Speichern.
Von Quecksilber und Gold wurde nachgewiesen, dass sie Autoimmunkrankheiten bei der gesunden Ratte auslösen (3).
Bis zum Nachweis von weiteren ebenso wirkenden Umweltgiften muss man annehmen, dass Zahngifte und Müllverbrennungsemissionen die Hauptquellen sind für Autoimmunkrankheiten wie : Rheuma, MS, Diabetes, Hepatitis, Niereninsuffizienz Schilddrüsenerkrankungen, Muskelerkrankungen, perniziöse Anämie, Lungenerkrankungen, Psoriasis, Pemphigus, Herzerkrankungen, Unfruchtbarkeit, Motoneuronensyndrom (5) u.s.w. Je länger ein Mensch den Umweltgiften ausgesetzt ist, desto höher ist die Rate an Autoimmunkrankheiten.
Sie liegt hei über 60-jährigen um 40% höher als bei 30-jährigen (4),
Im Gegensatz zu akuten Vergiftungen, bei denen man das Einzelgift in Blut, Urin oder Haaren mißt oder zu chronischen Vergiftungen, bei denen man die Speicherorgane auf das Gift untersucht, kann man bei reinen Umweltvergiftungen nur das Gift an der Quelle messen - wie im Staub oder dem Kaugummitest und dann die Folgen auf das Immunsystem in Form eines Epicutantestes oder LTT/Melisatestes im Blut zur Erkennung einer Spätallergie vom Typ IV zu bestimmen (Tabelle 1).
Bei 200 Patienten mit nachgewiesenen Umweltvergiftungen stellten wir fest, dass im Epikutantest nach 7 Tagen zu 95% eine Amalgamallergie positiv war und zusätzlich meist die vorher identifizierte Noxe ebenfalls zu Hautreaktionen führte (Tabelle 2).
Von 800 LTT/Melisatests waren 48% positiv, also ebenfalls der Nachweis einer Typ IV-Allergie auf Umweltgifte positiv.
Tabelle 1: Vereillungsarten
|
Akut |
Chronisch (1) |
Umwelt (2) |
Dosis |
hoch |
hoch |
minimal |
Häufigkeit |
einmalig |
wiederholt |
ständig |
Wirkung |
dosisabhängig Aufnahhme- u. Ausscheidungsorgane |
speicherabhängig Speicherorgane |
allergieabhängig Immunsystem, Nervensystem Staubtest, Kaugummitest Autoimmunteste Epicutanteste LTT/Melisatest |
Organschädigung |
|||
Diagnose Gift |
Blut, Urin, Haare |
Zahnwurzel, Biopsie Mahl I i sationsteste |
|
Diagnose Folgen |
Leber-, Nieren-, Blutungswerte, EKG EEG |
SPECT-Kopf MRT-Kopf OPT-Kiefer |
|
Therapie |
Sofortiger und |
kompletter (!) Expositionsstopp Mobilisationsteste |
Giftherde operieren Autoantikörper |
Kohle, Magenspülung, Dialysen |
Tabelle 2: Epikutanteste
Amalgam plus Derivate |
95 % |
Nickel |
80 % |
Gold |
80 % |
Palladium |
80 % |
Formaldehyd |
45 % |
Kunststoffe |
30 % |
Pestizide (Pyrethroide, Lindan, PCP) |
10 % |
Tabelle 3: Autoimmunkrankheiten - Teste (5) :
Blut
Haut
Herz
Leber Lunge Magen Nerven Nieren
Rheuma Unfruchtbarkeit
PCA, PCSA, PA-IgG, JFA
ANA, STAK, EBMAK, Kollagen VII, IgA-EMA, Gliadin
HMA, AMA-M7
ANA, GMA, AMA-M2, LKM, LSP, ARGP, LMA, Aktin
GBMA, LBMA
IgA-EMA,Retikulin, Gliadin, PCA, Becherzell
AchRA, SMA, Glutamat-AK
GBMA, LBMA, C3NeF, p-ANCA, tubuläre BM, ICSA, IAA, PTA, TGAK, PCA
ANA, dsDNA, Rib-P, Zentromer, IgM-RF, Histon, n-RNP, Scl-70, SS-B, Kn, Speicheldrüse, Ja-1, GS-ANA, ACLA, c-ANCA
Spermien
Der entscheidende Nachweis der Folgen von Unwetgiften wie Quecksilber und Gold sind Teste auf Autoimmunkrankheiten (Tabelle 3) .
Wenn der Nachweis des Giftes, der Giftaufnahme und der Giftwirkung erfolgten, sollte die Behandlung der Ursache erfolgen.
Ohne diesen wichtigsten Schritt des Expositionsstopp ist jede symptomatische Maßnahme zum Scheitern verurteilt.
Wenn die für Umweltgifte typische, Allergie nachgewiesen wurde tritt nur dann eine Besserung ein, wenn der Grenzwert für das Gift Null ist. Eine operative Entfernung der in der MRT bzw. OPT erkannten Giftherde ist
Tabelle 4 ; Therapie bei Autoimmunkrankheiten
· Expositionsstopp: Grenzwert Null
· Giftherde entfernen, operativ
· Giftherde reduzieren mit Antidoten
· Immunherde unter Zähnen entfernen: Bakteriennester operieren
· Antikörper-Behandlung Anämie, perniz Wandzell-AK
M. Hodgkin HRS-3/A9 AK
MS CD4-AK (Mylinscheiden‑
Schilddrüse Protein) Thyreoglobulin AK
Tabelle 5: Prophylaxe
· Meldung aller autoimmunchädigender Umweltgifte durch Allergiker
· Kennzeichnung aller Umweltgifte für Autoimmunkranke
ebenso wichtig wie die anschließende medikamentöse Verringerung mit den passenden Gegengiften (2), die operative Entfernung der Immunherde durch Sanierung der bakteriellen Zahnherde (2b).
Erst dann ist eine spezielle Antikörper-Behandlung erfolgversprechend.
Die durch Quecksilber verursachte Glutamat-Biologie ist die Ursache für alle psychopathologischen Symptome inklusive Schizophrenie.
Als Prophylaxe ist die Vermeidung aller autoimmunschädigenden Umweltgifte für Kranke lebensnotwendig.
Resum&:
Umweltgifte wirken eingeatmet als Allergene.
Ihre schwerwiegenste Folge ist die Entstehung von Autoimmunkrankheiten wie Rheuma, Diabetes, MS.
Die Ursachenentfernung ist ebenso wichtig wie die Prophylaxe.
Literatur:
1. Daunderer M: Drogenhandhuch, 3. Bd, 25. Erg. Lieferg., Ecomed, Landsberg, 1996
2. Daunderer M: Handbuch der Umwelgifte. 3_ Bd., 9. Erg.Lieferg., Ecomed, Landsberg, 1996
2h. Daunderer M: Klinische Toxikologie in der Zahnmedizin, INL, Ecomed, Landsberg, 1996
3. Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie: Forschungserfolg : Erstmals Hinweise über Enstehung von Autoimmunerkrankungen_ Nr 24195 vom 07.08.1996
4. Thomas L.: Labor und Diagnose. 4.Aufl., Med.V1g., Marburg, 1992.
5.
Rollt J , Brostoff
J, Male D: Immunologie, 3rd Ed., Mosby,
6.
H enn F. A. (1996) :
Psychiatrie, Komplexität erkannt, Münchn Med Wochensch 138, Nr. 26:469
Deutsches Ärzteblatt. Eingereicht 28.10.1996.