1998 Umweltärzte, liebenswürdige wurden missbraucht

In meiner Toxikologen-Laufbahn habe ich hunderte äußerst liebenswürdige, hilfsbereite und aufopfernde Umweltärzte mit und ohne Titel erlebt, die alle so von ihren Patienten traktiert wurden, dass sie krank wurden, starben oder ins Ausland gingen, weil sie kein anderes Überleben sahen.

Hier als Beispiel ein Gynäkologe Dr.P., Vater von 4 Kindern, leitender Belegarzt in einer Klinik und seit Tschernobyl ungeheuer interessiert an Umwelttoxikologie. Für meine Patienten nahm er sich sehr viel Zeit, beriet sie über Kleinigkeiten im Allergiker-Leben, wie Meiden von rosa Toilettenpapier. Er bemühte sich um das Heer der Amalgamkranken mit Bauchschmerzen oder Nabelkoliken. Machte nicht gleich eine (sinnlose) Laparaskopie, bewertete das MR-Bauch und machte alle wieder gesund – meist durch DMPS-Spritzen.

Auf meine Bitten machte er bei vielen Fixerinnen eine Abtreibung  nach Gesetz, damit kein süchtiges Baby geboren wurde oder zur Drogenbeschaffung missbraucht wurde. Eine Beratungsstelle machte das psychische Gespräch, insgesamt drei Gutachten waren die Voraussetzung für eine legitime ärztliche Abtreibung.. Diese und alle anderen ungewollt Schwangeren waren sehr dankbar, dass hier kein Psychoterror stattfand.

Eines Tages hörte Dr.P. damit auf und ich besuchte ihn. Er bat mich, aus einem Stoß Briefe in seinem Sprechzimmer wahllos einige herauszunehmen.

1)     Eine etwa 50 jährige Ehefrau eines bayrischen Oberstudiendirektors mit 3 erwachsenen Kindern machte hier seitenweise bittere Vorwürfe, dass er auf ihren eindringlichen Wunsch, ihre „Nachgeburt“ abgetrieben hatte. Vielleicht hätte dieser ihre gerade „daran“ zerbrochenen Ehe gerettet. Nie hätte P.“ das erlauben dürfen“. Der Vorfall lag 5 Jahre zurück, jetzt sei alles zu spät.

2)     Eine 20 jährige Studentin hatte 3 Monate nach ihrer Hochzeit die Frucht der Liebe abtreiben lassen, da sie in zwei Monaten eine Schiffsreise mit ihrem Mann genießen wollte und „ein Bauch dabei störe“. Danach blieb sie unfruchtbar und konnte keine Kinder mehr bekommen. Die erfuhr sie zwar vor der Abtreibung, aber sie meinte dann auch später „kein Arzt hätte ihr bei der Abtreibung helfen dürfen.“ Die damalige Hilfe „schlug in Hass gegen alle Ärzte um“.

3-20) Alle weiteren Fälle ähnelten obigen. Auch ich hörte mit jeder Hilfe für Schwangere danach auf.

 

Ähnliches widerfuhr dem kieferchirurgisch tätigen Zahnarzt, der ausschließlich von Vergifteten um sein Geld betrogen wurde nachdem er stundenlange Beratungsgespräche geführt hatte. Da er seine Praxismiete nicht mehr bezahlen konnte, kam der Gerichtsvollzieher, er musste in der Praxis schlafen, weil er seine Wohnung nicht mehr bezahlen konnte. Dann ging er nach Zentralafrika zu den Wilden und arbeitete unbezahlt für „Ärzte ohne Grenzen“.

(Auszug aus meiner neuen Biografie)