Titan

Chemische

Ti

Formel

Beschaffenheit:

Titan (Atomgew. 48,l) steht in mancher Beziehung zwischen Silizium und Zinn, in anderen ist es eng

verwandt mit Eisen, Chrom und Aluminium.

Titan ist ein silbergraues Übergangsmetall in der 4. Gruppe des Periodensystems, mit einer Dichte von

4,5 g/cm3, einem Schmelzpunkt von 1670 “C und einem Siedepunkt von 3260 “C. Titan ist recht korrosionsbeständig.

Wichtig ist das weiße Titandioxid-Pigmet mit der Dichte 4,0 g/cm3 und dem Schmelzpunkt 1870 “C.

Pflanzen und Nahrungsmittel enthalten etwa 3 mg/kg Titan (bezogen auf Trockengewicht), mit Titandioxid

geweißter Käse mehr. Der Mensch nimmt am Tag 0,3 bis 1 mg auf, scheidet aber den größten Teil mit

dem Stuhl wieder aus (VALENTIN und SCHALLER, 198 0). Der Körper von Erwachsenen enthält etwa 15 mg

Titan, hauptsächlich in der Lunge.

VorkommenNerwendung:

Titan ist kein seltenes Metall; als eines der zehn häufigsten Elemente tritt es in der Erdkruste in Konzentrationen

von ca. 0,6% auf.

Nachuntersuchung von metallkeramisch verblendeten Zahnkronen und -brücken aus gefrästem oder

funkenerodiertem Titan bestätigten sich die schon früher ermittelten schlechteren Verbundfestigkeitswerte

gegenüber konventionellen Aufbrennlegierungen. Die ersten Defekte zeigten sich bei 15 Prozent der

untersuchten Arbeiten bereits nach 18,5 Monaten, so die Studie »Metallkeramischer Zahnersatz aus

Titan« von P.-D. Reppel et al., DZZ 47, 1992 (DZW 40/1992). Aufgrund seiner weißen Farbe und seines

hohen Brechungsindexes wird Titandioxid häufig als weißes Pigment verwendet. Das Hauptanwendungsgebiet

für Titandioxid-Pigmente ist die Herstellung von Ölfarbe, aber auch bei Kunststoffen, Gummi,

Papier, Keramik, Fasern, Druckfarben, Kosmetika und Lebensmitteln findet es Verwendung. Im Jahre

1980 wurden weltweit 2,5 Mio. t Titandioxid-Pigmente sowie 86 500 t metallisches Titan produziert.

Titanmetall und Titandioxid werden beispielsweise als Pudergrundlage, opt. Aufheller oder als weißer

Pigmentzusatz verwendet.

Zahnmaterialien (Implantate) enthalten Aluminium und Vanadium.

Wirkungscharakter:

Metall :

Als Zahnersatz oder Knochenersatz wird es irreversibel im Körper eingelagert, s. Elektrosensibilität

Allergieneigung:

Schmerzen, die 1 bis 2 Jahre nach Implantation einer Hüftendeprothese aus Titan auftreten, können

durchaus durch eine Metallallergie verursacht werden. Die Metallallergie führt zu erheblichen Schmerzen

und einer lokalen Osteoporose.

Der Nachweis geschieht durch einen Langzeit-Allergietest mit Titan über 7 Tage.

Ein Austausch in titanfreier Versorgung ist die einzige kausale Hilfe

Symptome:

Kopf: Benommenheit

Augen: Wunsch, die Lider geschlossen zu halten. Objekte wurden nur zur Hälfte wahrgenommen.

Magen: Appetitverlust, Übelkeit, Magendrücken.

Allgemeinzustand: Stark beeinträchtigt. Versuchsperson sah aus und fühlte sich schwer erkrankt.

Männl. Sexualorgane: Vorzeitiger Samenerguß.

Nachweis

Epicutantest mit der verdünnten (1%) Substanz über 7 Tage auf dem Pflaster belassem (Spätallergie).

Bei Positivem Ergebnis sollte Autoimmunscreenig erfolgen.

Therapie:

Metall: symptomatisch unter besonderer Beachtung des

neurologischen Status, von Herz-Kreislauf- sowie Leber- und Nierenfunktion.

Expositionsstopp gegenüber exogener Noxen

Entfernung von Metallen aus dem Kieferbereich

Metallantidotgabe (DMPS)