Tinten- und Laserstrahldrucker

Antworten auf die häufigsten Fragen – Tim Gerber FAQ

 

Ich habe meinen Tintendrucker seit ein paar Wochen nicht benutzt. Nun druckt er sehr streifig. Wie bekomme ich das wieder hin?

Ursache für die Streifen ist sicherlich eingetrocknete Tinte am Druckkopf. Sofern die in der Software vorgesehenen Reinigungsprozeduren nicht genügen, helfen ein paar kleine Tricks: Ist der Druckkopf in die Tintenpatrone integriert, wie bei den meisten Druckern von HP und Lexmark sowie bei den billigeren Pixma-Druckern und Multifunktionsgeräten von Canon, wischt man einfach die Düsen an der Unterseite der Patrone mit einem Papiertaschentuch ein wenig ab und drückt es dann für ein, zwei Sekunden gegen die Düsen. Die Saugwirkung des Taschentuchs reicht in der Regel aus, um die Düsen frei zu bekommen. Der Abdruck sollte gleichmäßige Streifen entsprechend den Düsenstreifen am Druckkopf zeigen.

Ist die Verstopfung hartnäckiger, kann man den Druckkopf etwa einen Zentimeter tief für längstens eine halbe Minute in etwa 60 Grad heißes Wasser tauchen. Das Wasser löst die angetrockneten Tintenreste an den Düsen, und durch die Erwärmung dehnt sich der Tintenvorrat in den Düsenkammern aus und drückt nach außen. Nach dem Wasserbad kommt noch mal das Papiertaschentuch zum Einsatz.

Bei Single-Ink-Druckern von Canon lässt sich der Druckkopf ebenfalls herausnehmen, sodass man ihm dieselben Behandlungen angedeihen lassen kann. Hier ist aber größere Vorsicht geboten als bei den ohnehin als Verschleißteile konzipierten Kombi-Patronen, denn die Permentdruckköpfe sind richtig teuer und ihre Beschädigung bedeutet meist das ökonomische Aus für den ganzen Drucker. Ein kurzes Bad in heißem Wasser löst angetrocknete Tinte und spült die Druckdüsen frei!

 

Vorbeugen ist besser

 

Ich benutze meinen Tintendrucker recht selten. Wenn ich ihn dann mal brauche, sind die Düsen eingetrocknet. Was kann ich tun, um das zu verhindern?

Zunächst sollte der Drucker nicht in Heizungsnähe stehen. Achten Sie beim Ausschalten darauf, dass der Druckkopf in seine Parkposition fährt, wo er mit einer Gummidichtung geschützt ist. Also immer erst über die Aus-Taste am Gerät abschalten, bevor man dem Drucker beispielsweise über seine Schaltbare Steckleiste ganz den Saft abdreht.

Ein Tintendrucker braucht zudem Pflege. Am besten macht sich zur guten Gewohnheit, mindestens einmal pro Woche etwas zu drucken. Wenn man gerade nichts zu drucken hat, eignet sich das Düsentestmuster, das viele Treiber unter den Wartungseinstellungen anbieten. Es verbraucht relativ wenig Tinte und lässt bereits eingetrocknete Düsen rechtzeitig erkennen. Dann sollte man  nicht zögern, die Reinigungsprozedur durchzuführen. CT 4/2007.