Tetracyclin verhindert Borreliose am Anfang

Das Ergebnis einer Studie des Westchester Medical Center in Valhalla mit 482 Probanden ergab, dass mit einer einmaligen Gabe von 200 Milligramm Doxycyclin (z. B. Doxycyclin AL), verabreicht innerhalb von drei Tagen nach einem Zeckenstich, eine Borreliose wirksam verhindert werden kann.

Nach Stichen einer Zecke der Gattung Ixodes scapularis bekommt in der Region Westchester im US-Bundesstaat New York jeder 20. ein Erythema migrans. In einer randomisierten doppelblinden Studie wurden nun 482 Personen nach einem Stich innerhalb 72 Stunden entweder mit 200 mg Doxycyclin oder mit Placebo behandelt. In den darauf folgenden sechs Wochen trat bei 3,2% der Probanden in der Placebogruppe, jedoch nur bei 0,4% der Patienten der Verumgruppe ein Erythema migrans an der Einstichstelle auf. Daraus errechneten die Wissenschaftler einen Schutz der Antibiotika-Prophylaxe von 87%. Infektionen traten übrigens fast ausschließlich bei Zeckennymphen auf, die bereits durch Blutsaugen angeschwollen waren.

Quelle: New England Journal of Medicine und Ärzte Zeitung online, 15.06.2001

 

Dr.Daunderer: wir empfehlen seit Jahren am Giftnotruf sofort eine Tetracyclinsalbe auf den Stich, erlebten nie eine Borrelliose danach.