Sodabereiter voll  Schimmel und Darmkeime

Von Wasserspendern und Geräten zur Herstellung von Sodawasser gehen laut einer Untersuchung erhebliche Gesundheitsgefahren aus.

Das Institut für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene der Universität Freiburg fand unter anderem Schimmelpilze, Corynebakterien und Darmkeime, wie das Magazin Spiegel am Wochenende berichtete. Bei 39 von 60 untersuchten Geräten hätten die Werte weit über dem Grenzwert der Mineral- und Tafelwasserverordnung gelegen. Mitunter sei der Grenzwert bis zu 34 000-fach überschritten worden.

Besondere Gefahr bestehe für stark abwehrgeschwächte Menschen. Die Ursache für die Verunreinigung sei, dass die Geräte laut Herstellern bloß mit lauwarmen Wasser gereinigt werden sollten. Einige Geräteteile ließen sich gar nicht säubern. Dort entstehe dann ein gefährlicher Biofilm.

Auch von Wasserspendern, die etwa in Banken oder öffentlichen Gebäuden stehen, gehe eine ähnliche Gefahr aus: Von den in Krankenhäusern genommenen Proben lagen dem Spiegel zufolge 88 Prozent über dem Grenzwert für Trinkwasser. Das Bundesinstitut für Risikobewertung habe die Vertreiber aufgefordert, die Wasserbehälter spätestens alle zwei Wochen auszutauschen.

Verbraucherschützer raten Kunden dazu, sich an Wasserspendern nur dann zu bedienen, wenn die Geräte in kühler und sauberer Umgebung aufgestellt und gut gepflegt sind. Herumliegende Becher, Schmutz- oder Tropfspuren könnten Anzeichen für mangelnde Pflege und Wartung sein.

Signale für eine möglicherweise schlechte Wasserqualität seien auch die Erreichbarkeit von Zapfhahnöffnung und Trinkbechern für spielende Kinder, Standorte im direkten Sonnenlicht, in Heizungs- oder Toilettennähe, in staubigen, feuchten Räumen. apFR-online 16.5.06