Schweinegrippehysterie nur zum Geldverdienen
Tatsächlich sehe er keinen grundsätzlichen Unterschied zu
einer normalen saisonalen Grippewelle, sagte der Forscher.
So fielen die 10.000 bis 30.000
jährlichen "Grippetoten" in Deutschland keinesfalls alle der Influenza
zum Opfer. Es gebe
vielmehr über 200 weitere Erreger, die alle grippeähnliche
Symptome verursachen könnten. Nur in sieben Prozent der Fälle seien
Influenza-Viren der Krankheitsauslöser. Zur Zahl der "Grippetoten"
würden auch die anderen Erreger deutlich beitragen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO), so
kritisierte Jefferson, habe Anfang Mai eigens ihre Definition geändert, um die Schweinegrippe zur Pandemie erklären zu
können. Das Kriterium, demzufolge es sich bei einer Pandemie um
eine Krankheit mit hoher Sterblichkeit handeln
müsse, sei dazu einfach gestrichen worden.
Dass sich Forschung und
Öffentlichkeit ausschließlich für Influenza interessieren, erklärt Jefferson damit,
dass es einzig gegen dieses Virus pharmazeutische Mittel gebe: "Mit den
anderen Erregern lässt sich kein großes Geld verdienen." Allerdings werde
die Wirksamkeit von Grippe-Impfstoffen gemeinhin weit überschätzt. "An der
erhöhten Sterblichkeit während der Wintermonate ändert die Grippeimpfung gar
nichts"
Eine
Schweinegrippe-Impfung der gesamten Bevölkerung Deutschlands würde der Pharmaindustrie
zwei Milliarden Euro bringen.
Die WHO hat
unterdessen angekündigt, dass sie die weltweite Zählung der von Laboren
bestätigten Schweinegrippe-Fälle vorerst einstellen wird. Am 6. Juli
wurden94.512 Fälle und 429 Tote aufgelistet.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,636914,00.html