Schilddrüsen-Antikörper
als Ursache für Demenz
Enzephalopathie bei Hashimoto-Thyreoiditis
ist reversibel / Gehirn wird durch Autoantikörper beeinträchtigt
Bei
rasch progredienter Demenz sollten auch die Schilddrüsen-Autoantikörper
bestimmt werden. Denn mitunter kann eine Hashimoto-Enzephalopathie
der Grund der Demenz sein. Sind die Antikörper-Titer
positiv, sollte eine Steroidtherapie gestartet
werden.
Diese
Empfehlung gab Dr. Uta Heinemann vom Nationalen Referenzzentrum für die
Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung (CJK) auf dem Kongreß
der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde
in Berlin. "Etwa 30 Prozent der Patienten, die uns mit dem Verdacht auf
eine CJK gemeldet werden, aber keine CJK haben, leiden an einer potentiell
reversiblen Grunderkrankung", so Heinemann. Dazu gehören Patienten mit
entzündlichen oder metabolischen Enzephalopathien,
mit paraneoplastischen Syndromen und mit
psychiatrischen Erkrankungen.
Die
Enzephalopathie bei Hashimoto-Thyreoiditis ist eine
seltene, aber wegen der guten Therapie-Optionen eine wichtige
Differentialdiagnose. Weil eine Differenzierung von einer CJK klinisch kaum
möglich ist, empfiehlt Heinemann bei Symptomen wie Tremor, Ataxie,
epileptischen Anfällen oder Schlafstörungen generell die Bestimmung der
Schilddrüsen-Autoantikörper.
Vor allem
der TPO (thyreoidale Peroxidase)-Wert
ist bei einer Hashimoto-Enzephalopathie oft erhöht.
Dennoch kann die Schilddrüsenfunktion durchaus noch normal sein: "Die
zerebrale Symptomatik wird nicht durch die Schilddrüsendysfunktion,
sondern durch kreuzreagierende Antikörper
verursacht", erläuterte die Expertin.
Fällt der
Antikörper-Test positiv aus, empfiehlt Heinemann eine aggressive Therapie mit
täglich 1 g Prednisolon intravenös über drei bis fünf Tage, ähnlich der
Schubtherapie bei Multipler Sklerose. Handele es sich um eine Hashimoto-Enzephalopathie, zeige diese Therapie innerhalb
weniger Tage Wirkung.
Auch bei
negativen Schilddrüsenantikörper-Titern könne es
gerechtfertigt sein, eine immunsuppressive Therapie
auszuprobieren, bevor Patienten als nicht-behandelbare CJK-Kranke klassifiziert
werden. Denn auch andere Autoimmunerkrankungen können selten eine CJK-ähnliche
Enzephalopathie verursachen.
http://www.aerztezeitung.de/docs/2006/11/28/214a0401.asp?cat=/medizin/demenz
Immer dann, wenn als wichtigste „Therapie“
Cortison empfohlen wird, handelt es sich eine Allergie – meist auf
Zahnflickstoffe wie Amalgam!!!
(s.unser
erfolgreich behandelter Fall nach Ziehen aller Zähne und DMPS-Therapie!)