Quecksilbervergiftung
durch zerbrochenes Fieberthermometer, 3 Kinder durch DMPS geheilt
SYMPTOME von 3 Kindern:
juckendes Exzem
Neurodermitis
appetitlos
Gewichtsverlust
mißgestimmt
lichtempfindlich
bläulich schuppende
Handflächen
MEßERGEBNISSE
DMPS-Mobilisation,
DMPS-Test:
Quecksilber-Konzentration
im Urin vor und nach DMPS Gabe
Kind 1:
26,8 µg Hg /l
nach 2 X 30 mg DMPS:
250,5 µg Hg /l.
Kind 2:
6,9 µg Hg/l stieg unter
DMPS auf 266,3 µg Hg /l
Kind 3:
Hg stieg unter DMPS auf
137,4 µg/l
URSACHE
zerbrochenes
Fieberthermometer in Teppich eingedrungen, Feer Syndrom (Akrodynie)
BEHANDLUNG
Dauer: 4 Monate
Ergebnis: Heilung
Fieberthermometer im
Teppich vergiftete 3 Kinder
Ein 8 Monate zuvor
zerbrochenes Fieberthermometer bei Fußbodenheizung war Ursache einer
schleichenden Quecksilber-Intoxikation bei 3 kleinen Geschwistern.
Das Krankheitsbild der
Zweitgeborenen der
Recherchen ergaben, dass
8 Monate vorher im kleinen, bodengeheizten Kinderzimmer der
Eine 20 Monate alte
Schwester der kleinen Patientin zeigte ein papuloveskulöses Ekzem bei
zunehmendem Appetitmangel. Hg stieg unter DMPS von 6,9 µg/l auf 266,3 µg/l. Der
sechsjährige Bruder schien nervöser als sonst und hatte ebenfalls ein juckendes
Ekzem. (Hg stieg auf 137,4 µg/l) Quecksilber in der Raumluft war (nicht mehr?)
nachweisbar. Eine Staubprobe wurde leider nicht untersucht.
Die zunächst bei den
Geschwistern weit im alten Toleranzbereich (200) liegenden Quecksilber-Konzentrationen
im Urin hätten ohne unseren DMPS-Test die Vergiftung weder erkennen noch behandeln lassen. Dies
belegt den Unsinn der alten Grenzwerte erneut.
Nach viermonatiger
Behandlung waren Normalwerte erreicht und die klinischen Erscheinungen bei
allen Kindern zunächst verschwunden.
Quelle: Dr. med. Dr. med.
habil. Daunderer, Klinische Toxikologie, Losebl.-Ausg., 88. Erg. Lfg., ecomed
Verlag, ISBN 3-09-70000-9
Kapitel Quecksilber
anorganisch III-9.3, Seite 40
Pädiater: Facharzt für
Kinderkrankheiten
Akrodynie: Schmerzen der
Finger,Zehenspitzen
distal: weiter vom Rumpf
entfernt liegend, rumpffern
inappetent: appetitlos