Quecksilberbelastung  Verringerung in der EU

Die Europäische Kommission hat heute eine umfassende Strategie zur Reduzierung der Quecksilberbelastung vorgeschlagen. Quecksilber und seine Verbindungen können hoch dosiert tödlich sein und auch schon in relativ kleinen Mengen das Nervensystem ernsthaft schädigen. Es wurde nachgewiesen, dass die international akzeptierten Sicherheitswerte, etwa bei Fischen, in einigen Gebieten der EU immer noch überschritten werden und damit ein Gesundheitsrisiko darstellen. Die Kommission schlägt mit ihrer Strategie eine Reihe von Maßnahmen vor, um die gemeinschaftsweiten und globalen Emissionen sowie die Verwendung von Quecksilber zu verringern und um die Quecksilberexporte der EU bis 2011 einzustellen. Darüber hinaus ist auch die sichere Lagerung von überschüssigem Quecksilber aus Industrieanlagen der Gemeinschaft geplant.

Das für Umwelt zuständige Mitglied der Europäischen Kommission, Stavros Dimas, erläuterte hierzu: „Wir sind entschlossen, tätig zu werden, um die Emissionen dieses Gifts zu reduzieren. Wir werden Maßnahmen ergreifen, um die Nachfrage nach quecksilberhaltigen Produkten in der EU zu verringern. Auch werden wir mit gutem Beispiel vorangehen und das Problem der weltweiten Quecksilberbestände in unserer Umwelt angehen. Die EU ist der weltweit größte Exporteur von Quecksilber, weshalb wir in der Verantwortung stehen, diesen Handel insgesamt einzustellen."

Wie ist das Quecksilber-Problem in den Griff zu bekommen?
In den letzten Jahrzehnten führten die gemeinschaftlichen Rechtsvorschriften dazu, dass die Verwendung und die Emissionen von Quecksilber in Europa erheblich zurückgegangen sind. Allerdings sind in Europa bei Verbrauchern mit hohem Verzehr an Fisch und Meeresfrüchten, in denen sich Quecksilber anreichert, nach wie vor hohe Belastungen nachzuweisen. Dieses Problem besteht vor allem bei Menschen, die in den Küstenregionen des Mittelmeers leben
http://europa.eu.int/comm/food/food/chemicalsafety/contaminants/cadmium_en.htm

Weltweit ist die Nachfrage nach Quecksilber – dessen größter Lieferant derzeit die EU ist - ungebrochen hoch. Die Strategie sieht daher eine Reihe von Zielen und Maßnahmen vor:

Brüssel, den 31. Januar 2005