1974 Physostigmin als Lernpille entdeckt

Durch Studenten, die im Selbstversuch unter Anleitung mit Alkoholmessungen ermittelt hatten, wie die lähmende Wirkung von Alkohol nach Physostigmin aufgehoben ist – trotz völlig unbeeinflusster Spiegel des Blutalkohols – erfuhren wir, dass nach dem Versuch mit einmalig 1 mg Physostigmin wochenlang das Lernvermögen für einen Examensstoff krass gesteigert war.

Da Physostigmin, das Extrakt der Kalabarbohne, einer Billigsubstanz, für die Pharmaindustrie nicht lohnend genug war, hat sich niemand dafür interessiert. Nur Anästhesisten genossen die positive Wirkung noch, wenn sie etwas von ihren Ampullen gegen das „Zentrale anticholinerge Syndrom“ postoperativ konsumiert hatten. 1 mg ist die Schwellendosis.

Findige Pharmafirmen haben mittlerweile die Formel der Kalabarbohne geringfügig umgewandelt und die neue Substanz patentieren lassen. So entstanden Aricept ®, Exelon ® und Reminyl ®. Wenn nun der faule Enkel einmal etwas von der „Alzheimer –Pille“ des Opas herunterbeißt, lernt er sich etwa sechs Wochen lang in der Schule wesentlich leichter.

Einmalig genommen, treten auch nicht die verheerenden Folgen auf, die Opa zu erwarten hat, wenn er das Gift regelmäßig zu sich nimmt – insbesondere die Depression mit Selbstmordneigung. Sinnvoll ist es für die Alten auch nur in der Zeit, in der sie intensiv trainiert werden, aber dann brauchen sie ja ohnehin auch keine Pille!