1948 Physikalische Gesetze bestimmen die Welt

Oma erzählte mir viel von Opa, der zwei Jahre vor meiner Geburt starb und ein bekannter Physikprofessor war. Er lehrte, dass alles, was als Wunder empfunden wurde, von physikalischen Gesetzen ableitbar war.

So hatte er in München in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, wo er einen Ehrenposten hatte, einen Diskussionsabend mit Albert Einstein organisiert, der von allen bayerischen Wissenschaftlern als „Spinner“ verschrien war. Opa meinte, dass „Alles Neue“ an den alteingesessenen Holzköpfen scheitert“. Ein Wissen, dass exakt auf die Toxikologie zutrifft!

Erst 2006 wurde mit einer Raumsonde die „Zeit-und-Raum-Formel“ von Albert Einstein hundert Jahre später (!) eindeutig bewiesen.

Opa meinte auch, dass Neues immer nur von einem einzigen Menschen entdeckt wurde und erst dann, wenn die Masse daran Geld verdient, wird es in die Gesellschaft eingeführt – ohne von seinem Entdecker etwas zu wissen.

In seinem Haushalt dominierte die Physik. So hatte er Jahre vor den anderen ein mechanisches Röhren-Telefon und Funkempfänger und Sender zwischen den Arbeitsstellen. Deren Relikte bastelte ich später um auf Diodengeräte, hörte damit den Polizeifunk ab  und lernte die Grundprinzipien des Mobilfunks einzuschätzen

Opa meinte, Aufgabe der Jugend ist es, möglichst viele der physikalischen Gesetze kennen zu lernen und sich so besser in der Welt zurecht zu finden.

Unwissen physikalischer Gesetze ist der Boden für schädlichen Aberglauben.

(Auszug aus meiner neuen Biografie)