1971 Pharmakologe bei Visiten zwang zur Arzneimitteleinsparung

1971 holte ich aus freien Stücken den Klinischen Pharmakologen der Universität, Prof. Kampfmeyer, zu Visiten auf meine Station und fragte ihn bei jedem Patienten, wie sich die meist zugleich vom alten Stationsarzt angeordneten Medikamente untereinander vertrugen. Er hatte so starke Bedenken wegen den Interaktionen, dass zuletzt höchsten 3, maximal 4 Einzelpräparate übrig blieben. In den Klinikbesprechungen berichtete ich über unsere größten Fehler. Als Nebeneffekt sanken die Medikamentenkosten um 60%. Wenn dies heute irgendwo nachgemacht würde, hätte die mit Sicherheit dramatische Einsparungseffekte bei den Arzneimittelkosten und sicher eine wesentliche Reduzierung der heute alljährlich mindestens 17 000 Arzneimittel –Toten. (Auszug aus meiner neuen Biografie)