Parkinsonismus durch Holzgifte und Herbizide ausgelöst

So berichten Robra et al. 1994 von der Durchführung, einer Fall-Kontroll-Studie über den Zusammenhang von Umwelt- und Ernährungseinflüssen bei Morbus Parkinson.

380 Patienten mit Morbus Parkinson aus insgesamt neun Kliniken wurden ebenso wie 379 Nachbarschaftkontrollen der Parkinson-Kranken und 376 Bevölkerungskontrollen (beide Kontrollgruppen alters-und geschlechtsangepaßt) intensiv über Vorgeschichte, Lebensumstände, Ernährungsgewohnheiten und Exposition am Arbeitsplatz befragt.

Die Daten wurden einer logistischen Regression unterzogen. Es wurde ein Zusammenhang zwischen Morbus Parkinson und der Anwendung von Herbiziden sowie ein Zusammenhang zwischen Morbus Parkinson und dem Vorhandensein von Holzschutzmittelbehandelten Verkleidungen in der Wohnung gefunden. Parkinson-Kranke hatten sowohl in der Freizeit als auch im Beruf mehr mit Holzschutzmitteln zu tun als die übrige Bevölkerung.

Auch   »subjektive«  Angaben der detaillierten Arbeitsanamnese  legen Zusammenhänge zwischen dem Auftreten von Morbus Parkinson nach Kontakten mit Lösemitteln, Farben, Lacken, Klebstoffen, Holzschutzmitteln, Gasen, Dämpfen und Abgasen nahe.

Schließlich zeigen die Ergebnisse dieser sorgfältig durchgeführten Studie auch eine positive Assoziation zwischen der Anzahl der Amalgam-Plomben und dem Auftreten von Morbus Parkinson.


Literatur:

Robra, B.-P., Heienbrand, W., Nischan, P., Seidler, A.,,Schwartz, F. W., Hagen. K Jörg. J, Oertel, W. H., Schneider, E. Ulm, G., Vieregge, P. (Hrg.): Umwelt- und Ernährungseinflüsse bei Morbus Parkinson - Ergebnisse einer Fall-Kontroll-Studie. Wirtschaftsverlag NW Bremerhaven, 1994