Mieg
Rosemarie Elektroakupunktur Erfahrungen
Die
Zahnärztin Dr. Rosemarie Mieg kam als Heilsbotin zu
mir und wollte mir Elektroakupunktur beibringen. Gerne nahm ich das Angebotan. Seit langem hielt ich in den Räumen des
Geräteherstellers Pitterling in München Kurse über
Herdlehre für Zahnärzte, die sich das Gerät gekauft hatten. Diese machten sich
nur Notizen über den Zahnort und seine Hauptfolgen.
Ich wunderte mich sehr darüber, denn eigentlich sollte ihnen dies das Gerät
sagen. Frau Mieg brachte in meine Praxis diesen
Kasten, das Originalgerät von Dr.Voll mit dem sie eng
befreundet war.
Es
hatte eine Erdungselektrode und wir fanden einen stromfreien Sitzplatz. Sie zog
Stoffhandschuhe an und begann ihre Messung an Gabi, meiner Hilfe einer
routinierten Zahnarzthelferin. Frau Mieg fand
unendlich viele hoch-krankhafte Befunde die ich nur von Elektroakupunkturpunkteuren
her kannte wie, die es in der Medizin so nicht gibt:
-
starke
Lungentuberkulose seit langem
-
Egel im ganzen Körper
-
Schwerkrank
Dies
nährte in mir den Verdacht, dass hier nicht Medizin, sondern Hokuspokus
betrieben wird. Mühsam war es in allen Fällen diesen Verdacht zu widerlegen,
was in allen Fällen geschah. Ausnahmslos alle Diagnosen der Elektroakupunktur
waren Falschdiagnosen. Allerdings untersuchten wir nur Diagnosen von
Nichtärzten wie Zahnärzten und Heilpraktikern.
Bei
der Elektroakupunktur werden sieben Fehler zu gleichen Zeit gemacht, daher
kommt es zu solch großen Falschergebnissen:
1.Fehler: Mangelnder Hautkontakt
Auffiel,
dass sie bei allen diesen Messungen stets die Messelektrode besonders leicht
auf die Haut setzte. Die Erdungselektrode hielt die Probandin fest. Dann führte
ich Kotrollmessungen durch. Ich drückte so fest auf bis die Elektrode
Hautkontakt hatte. Dabei war alles unauffällig. Sie bezeichnete das als meinen
Fehler. Sie machte es aber ebenso bei ihren Kontrollmessungen nach dem Ziehen beherdeter Zähne. Dies ist der entscheidende Fehler der Elektroakupunktion, man misst nur Kriechströme auf der
Haut.
Wo Elektroden
keinen Kontakt finden, fließt kein Strom!
2.Fehler:
Wer
mir Niedervolt-Strömen umgeht weiß, dass es unbedingt nötig ist, vorher für
saubere Kontaktflächen vor der Messung zu sorgen.
So
muss die Haut von ihrer natürlichen oder künstlichen (Salben/Schminke)
Fettschicht vorher befreit sein wie beim Ekg, EEG und mit einer
elektrolythaltigen Lösung oder Gel die Messung erst möglich gemacht werden.
Dies unterbeleibt bei der Elektroakupunktur. Daher bringen Messungen
hintereinander bei ein und derselben Person völlig entgegengesetzte
Ergebnisse. Die Fettschicht der Haut
isoliert und verhindert jegliche Strommessung!
3.Fehler:
Man
„findet“ nur, was man sucht. Im Gegensatz zur Naturwissenschaft sind die hier
„gefundenen“ Diagnosen nur ein Replik dessen, was der Untersucher meint.
Die
Methode soll als Lügendetektor
arbeiten (gleiches Prinzip), ist aber als solcher unbrauchbar, da keine saubere
Technik hierfür angewandt wird. Eine diesbezügliche Messung müsste bei
Wiederholung stets die gleichen Ergebnisse bringen – auch wenn sie bei
Wiederholung etwas schwächer werden.
Das
anschließend negative Ergebnis wie nach dem Zähneziehen erhält man auch, wenn
man 14 Tage nichts macht und dann die Messung wiederholt. Der Patient ist dann
nicht mehr aufgeregt, schwitzt nicht mehr und alles ist „normal“.
Nur die Aufregung täuscht kranke
Befunde hervor.
4.Fehler:
Nachts
zerlegte ich als erfahrener Funkbastler das Originalgerät der Akupunktur nach
Voll und stellte fest, dass es sich hier nur um ein minderwertiges Voltmeter handelte, das in jedem Baumarkt für 5,- €
erhältlich ist. Nach außen ist es stark aufgemotzt. Bei der Firma Pitterling war es mit einem Computerprogramm verbunden, das
auch ohne Patientenkontakt fürchterliche Organbefunde ausdruckte. Diese
Lügenmärchen vom „diffizilen Gerät“ belegen den Betrug am Patienten.
5.Fehler: andere Diagnoseermittlung
Frau
Über
den Druck mit der Messelektrode auf die Haut untermalte sie ihre Worte.
6.Fehler: Mystik statt saubere
Technik
Während
das „Messergebnis“ weitgehend von der Kleidung des Kranken abhing: Perlon immer
dick positiv, Baumwolle jetzt in Ordnung, wurden den objektiven
Zeigerausschlägen stets eine andere Bedeutung unterlegt: was bei einem
Patienten als positiv bewertet wurde, war beim nächsten hoch bedrohlich. Es gibt keine Regeln.
7.Fehler:
Der nächste Untersucher findet völlig andere
Ergebnisse. Wir schickten zwei reiche Patienten zu 8 bzw.10 „renommierten
Elektroakupunkteuren und bekamen jeweils völlig verschiedene (haarsträubende!)
Ergebnisse. Zuletzt fanden wir heraus, dass jeder Elerktroakupunkteur
seine „eigene Diagnose“ hatte: Pilz, Egel,nosodenträchtige
irrationale Bakterien usw. Nach teuren fiktiven Nosoden,
die der Patient in der Hand hielt, war alles „geheilt“. Alle Elektroakupunktureure, die wir mit diesen Ergebnissen
konfrontierten, hörten mit diesem Unfug auf und machten mit der identischen Firlefanz-Methode Kinesiologie
weiter (Zahnarzt
Resume`:
1) Elektroakupunktur ist technisch völliger Irrsinn:
keine standardisierte saubere Strommessmethode.
2) Es gibt keine exakte Messmethode, sie kann nicht
wiederholt werden. An einem Punkt Wert 1 bis 100 möglich. Verschiedene
Untersucher erbringen bei einem Patienten völlig entgegengesetzte
Ergebnisse.
3) Die vorgegebene Messung ist Mittel zum Zweck, vorgefasste Meinungen zu übermitteln.
4) Elektroakupunktur ist Firlefanz, nach Bezahlung gilt
es als reiner Betrug.
5) Die Elektroakupunktur gehört auf den Jahrmarkt, aber
niemals zum Arzt.
Nach
diesen Kenntnissen gab ich dem studierenden Zahnmediziner Korff,
dem Sohn einer der ältesten und „erfahrensten
Elektroakupunkteure nach Voll“ dies als Thema einer Doktorarbeit, um sich
unabhängig ein Bild zu machen (s. dort, folgt demnächst).