Institut für Medizinische Diagnostik
Herrn
Hugo-Junkers-Str. 13
82031 Grünwald / München
10. August 2006
Sehr geehrter Herr
die LTT-Untersuchungen zum Nachweis zellulärer Sensibilisierungen (Typ IV-Allergien) auf Metalle und standardisierte Methacrylate sind seit mehreren Jahren etabliert und wurden bereits 2003 erstmals von der DACH akkreditiert. Die analytische Qualität konnte bisher in allen Ringversuchen bestätigt werden. Dem Bereich „zelluläre Allergiediagnostik - LTT" in unserem Haus ist vom Fachgutachter bei der letzten Überprüfung im Mai 2006 eine „Spitzenstellung in Deutschland" bescheinigt worden.
Im Rahmen dieser letzten Laborbegehung und Prüfung wurde die medizinische Akkreditierung auch auf die Testung von nativen Zahnersatzmaterialien wie Prothesenkunststoffe Komposite, Befestigunszemente auf Komposit-Basis, Glas-lonomerzemente sowie Wurzelfüllmaterialien und komplexe Legierungen erweitert.
Mit der beiliegenden Praxis-Information möchten wir Sie über diese neuen Möglichkeiten informieren, die in Abhängigkeit von der Fragestellung zudem eine gezieltere und kostengünstigere Testung erlaubt (33,22 je Gesamtmaterial).
Insbesondere für GKV-versicherte Patienten ist diese Kostenreduktion interessant, da bis auf weiteres Allergietestungen auf Zahnersatzmaterialien von den gesetzlichen Kassen nicht übernommen werden.
Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne telefonisch zur Verfügung.
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Birgit Müller
Praxisbetreuung Spez. Immunologie
(030) 77001-350
Kosten der Testungen auf native Materialien:
Zellaufbereitung (einmalig pro Patient) 23,31 €
1 Material 33,22 €
l Materialien 66,44 €
3 Materialien 99,44 €
USW.
Institut für Medizinische Diagnostik Nicolaistraße 22,12247 Berlin (Steglitz) Tel (030)77001322, Fax (030)770013327
Di)
Frank-Peter Schmidt, PD
Diagnostik-Information
19/0806
Stand: 09.08.2006
LTT auf Dentalersatzstoffe -Nutzen Sie die Vorteile der Testung eigener Materialproben !
Allergische Sensibilisierungen auf zahnärztliche Werkstoffe können ursächlich für lokale und systemische Entzündungsreaktionen sein. Für die Abklärung von Metallsensibilisierungen haben sich seit Jahren Standardmethoden des Lympho-zytentransformationstest (LTT, MELISA) bewährt. Seit einiger Zeit erlauben nun optimierte Stimulationsverfahren neben der Untersuchung von Metallen auch die Untersuchungen individueller Reaktionen auf Kunststoffe (Prothesenkunststoffe, Komposits), Befestigungszemente, Wurzelfüllmaterialien und andere komplexe Werkstoffgemische.
Unproblematisch sind Testungen auf Metallsensibilisierungen
Bei Verdacht auf Metallunverträglichkeit ist eine Testung methodisch nicht sehr anspruchsvoll, da eine Immunreaktion stets auf die frei werdenden Metallionen stattfindet.
Bei der Fragestellung „Sensibilisierung auf /letalllegierungen" ist die Einzeltestung auf ent-laltene Metalle möglich, da sich Metallionen unabhängig von der Legierungszusammensetzung ader der Verarbeitung nicht verändern, .ediglich unter dem Gesichtspunkt der Kosten Icann es günstiger sein, eine Legierung als Banzes ZU testen, da die Testung einer Legie-jngsprobe (Testplättchen) mit 33,22 € deutlich keiswerter ist, als die Untersuchung der einleben Metalle (je Metall 33,22 €). Nachteilig ist }ann allerdings, dass das verantwortliche Metall Falle einer positiven Reaktion auf das Jegierungsgemisch nicht bekannt ist.
Vorsicht bei Kompositen und Zementen !
Anders ist dieses bei Kompositen, Zementen -und Wurzelfüllmaterialien. Neben den bekannten Dtentiellen Allergenen (v.a. Abkömmlinge der flethacrylsäure) sind nahezu immer eine Reihe von zusätzlichen Bestandteilen enthalten über deren sensibilisierende Potenz im Einzelnen wenig bekannt ist. Leider sind auch nicht alle zahnärztlichen Werkstoffe umfassend deklariert. Zusätzlich werden im Verarbeitungsprozess Strukturen verändert, so dass sich endgültig im Mund enthaltene Allergene von den deklarierten Ausgangsprodukten unterscheiden.
Komplexe (Materialien sollten komplex getestet werden!
Dem Wunsch vieler Zahnmediziner, derartige Materialien nativ, d.h. in der Gesamtheit, zu untersuchen, kann seit einiger Zeit nachgekommen werden. Im Institut für Medizinische Diagnostik Berlin wurden für verschiedene Werkstoffe unterschiedliche Methoden der Bearbeitung und Aller-genauslösung entwickelt. Von vielen Zahnärzten werden diese Möglichkeiten genutzt, in dem sie die im individuellen Fall zur Frage stehenden Materialien mit dem Blut des Patienten ins Labor senden.
Vorbeugende und kurative Testungen sind möglich
Es gibt zwei Indikation, z.B. einen Zement, ein Komposit oder ein Wurzelfüllmaterial auf individuelle Sensibilisierung zu untersuchen:
1.
Präventiv: das Material
soll zum Einsatz
kommen, z.B. zum Einkleben einer keramischen
Versorgung.
Vorher soll geprüft
werden, ob
gegenüber Inhaltsstoffen des
Zementes eine
Sensibilisierung besteht.
2.
Kurativ: nach dem
Einsetzen z.B. einer
Keramik mit einem
Befestigungszement oder
nach der Applikation eines Wurzelfüllers treten
Beschwerden auf. Mit dem LTT auf den Zement
bzw. das Wurzelfüllmaterial
soll ausgeschlossen
werden, dass darauf
eine Sensibilisierung be
steht.
Per LTT Ist von der DACH nach ISO 15189 akkreditiert.
Testungen auf Nativmaterialien stellen deutlich höhere Ansprüche an das LTT-Labor als die Untersuchung von Standardprofilen. Neben einer standardisierten Aufarbeitung des mit eingesandten (oder im Labor vorrätigen) Materials muss eine Keimbeseitigung stattfinden. In der Regel wird Ultraschallbehandlung angewandt, da eine Autoklavierung allergene Strukturen verändern kann. Die LTT-Testung selbst erfolgt nach einer Prüfung der Zytotoxizität in einer Dosis-Wirkungsreihe, um tatsächliche Sensibilisierungen von toxischen Effekten unterscheiden zu können.
bitte wenden
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Institut für Medizinische Diagnostik
Nicdlaistraße 22,12247 Berlin (Steglitz)
Tel (030)77001322, Fax (030)77001332 / (030)7719236
InfoilMD-Berlin.de, www.IMD-Berlin.de
Deutscher Berufsverband der Umweltmediziner e.V.
Siemensstraße 26a
12247 Berlin . • Fax: 030/7715-484
Email: dbu@dbu-online.de FAX-Rückantwort 6. Umweltmedizinischen Tagung
Mitglied O dbu O DGUHT O IGUMED O ÖÄB O BUND
Nichtmitglied in obigen Organisationen O
Was wird benötigt?:
20 ml Heparinblut + 5 ml Vollblut (bitte LTT-Blut-entnahmeset im Labor unter (030) 77001-220 anfordern) sowie Proben der zu testenden Materialien (diese werden Ihnen nach Testung zurückgesandt!).
Kann man auch bereits oral verarbeitetes Material nativ testen, z.B. wenn die Zusammensetzung nicht bekannt ist?
Ja, es ist möglich z.B. Abschl/fffstaub mit ins Labor zu senden (siehe Musterbefund). Bei der Entnahme ist darauf zu achten, dass keine zusätzlichen Fremdwerkstoffe in die Probe gelangen. So sollten Metalle mit keramisch gebundenen Schleifkörpem entfernt werden! Beim Transport ins Labor ist eine Kontaminierung zu vermeiden, z.B. durch Einschweißen in Folie oder Transport in kleinen Glasbehältern (ggf. im Labor anfordern).
Die Kosten sind geringer als bei der Profiltestung
Die Kosten für Nativmaterialtestungen betragen einmalig 23,32 € für die Zellaufbereitung des Patientenblutes + 33,22 € für jedes zu testende Material (1,0-facherGOÄ-Satz).
Hilfreich?
Im Labor sind neben allen Metallen eine Reihe kommerziell erhältlicher (Befestigungs)-zemente, Wurzelfüllmaterialien und Kunststoffmaterialien vorhanden. Sollten Sie keine Materialprobe zur Hand haben, erkundigen Sie sich bitte unter (030) 77001-220 nach dem Bestand. Auch eine Praxis-individuelle Lagerung bei uns ist nach Absprache möglich, wenn bestimmte Materialien mehr als einmal zur Testung anstehen.
Für Rückfragen steht Ihnen Herr
Erläuterungen zum Musterbefund:
47-jährige Patientin mit lokaler Entzündungsreaktion im Bereich der Zähne % und 1/5. Beide Zähne sind vor mehreren Jahren mit verschiedenen „Goldkronen" versorgt worden, deren Spezifikation nicht bekannt ist (Palladiumanteil?). Mit dem LTT konnte der für die Beschwerden „verantwortliche" Zahn identifiziert werden.
Die Patientin soll mit einer Zirkondioxidkrone versorgt werden, weshalb im gleichen Untersuchungsgang die in Frage kommenden Befestigungszemente präventiv ausgetestet wurden. Hier zeigte sich keine Sensibilisierung. Beide Zemente könnten verwendet werden.
Befund:
N achweis eine r zelluläre n Sensibilisierung im Sinne ein er Typ IV-lmmunreaktion gegenüber dem getesteten Abschliffmaterial vom Zahn 15. Somit liegt eine Sensibilisierung gegenüber einem darin enthaltenen Metall vor. Gegenüber dem Abschliffmaterial von Zahn 14 liegt dagegen ebenso keine Sensibilisierung vor wie gegenüber den beiden getesteten C om posite-Zem enten RelyX Unicem und Variolink II.
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
im Rahmen der 6. Jahrestagung der umweltmedizinischen Verbände Deutschlands wurde in diesem Jahr dem Thema „Verträglichkeit dentaler Werkstoffe" eine zentrale Stellung eingeräumt. Damit richten wir uns auch und insbesondere an die Zahnmedizin.
Gesundheitliche Risiken durch Dentalersatzmaterialien sind von zunehmender Bedeutung. Ihnen liegen immunologische, allergische und toxische Reaktionsmuster zu Grunde, deren Mechanismen gerade in den letzten Jahren zunehmend besser verstanden werden. Dieser Aspekt hat mit dem Inkrafttreten des Medizin-Produkte-Gesetzes (MPG) im Juni 1998 noch stärker an Bedeutung gewonnen, da hierin die alleinige Haftung des Zahnarztes für alle von ihm verwendeten Arbeitsmittel und Werkstoffe festgeschrieben wurde. Vor diesem Hintergrund ist eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Zahnmedizin, Zahntechnik, Werkstoffkunde, ku-rativer Umweltmedizin und anderen medizinischen Fachdisziplinen mehr denn je erforderlich. Eine effektive und rationelle Diagnostik zur Objektivierung zahnersatzinduzierter Gesundheitsstörungen ist dringend notwendig. In den vergangenen Jahren ist hier viel passiert.
Die auf diesen Gebieten gemachten Fortschritte der letzten Jahre sollen im Rahmen der 6. Umweltmedizinischen Tagung in Berlin vorgestellt und thematisiert werden.
Moderation
Begrüßung
Europäischer Ausstieg aus der
Quecksilberanwendung
Einflüsse von dentalen Materialien
auf Zellmembranen
Einflüsse von dentalen Materialien auf
das Neuroendokrinum
PD.
Wechselwirkungen zahnärztlicher
Materialien aus umweltmedizinischer
Sicht
13.30-14.00
„Fußangeln" im Dentallabor-Qualitätsbeeinträchtigungen bei der Verarbeitung von Metallen und Kunststoffen
Zahntechnikermeisterin Petra Junk, Berlin
14.00 - 14.30 Moderne Labordiagnostik von Unverträglichkeiten auf
Zahnersatzmaterialien
14.30 - 15.00 Wie glaubwürdig sind
Biokompatibilitätsversprechungen? Zahnarzt Lutz Höhne, Dirmstein
15.30 - 16.00 Dentalwerkstoffe - Induktoren
chronischer Erkrankungen am Beispiel
des CFS
16.00 - 16.30 "Pro und Kontra Titan - Sind Zirkondioxid-lmplantate
der Königsweg?"
16.30 - 17.00 Vorstellung des Netzwerkprojekts der GZM und des Zahnärztekreis des dbu Lutz Höhne (dbu), Peter Bornhofen (GZM)
17.00 -17.15 Schlusswort
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Stempel und Unterschrift des überweisenden Zahnarztes
T D D D D D D D D D D >< |
2in + S |
LTT-Metalle |
Quecksilber, Kupfer, Silber, Zinn (Amalgam), Ethylquecksilber, Gold, Nickel, Palladium, Chrom, Kobalt, Molybdän, Titan, Platin, Cadmium |
2JH + S |
LTT-Kunststoffe |
TEGDMA, BISGMA, Hydroxyethylmethacrylat (HEMA), Methylmethacrylat (MMA), Diurethandimethacrylat, 4,4-lsopropylidendiphenol, Ethylenglycoldimethacrylat, N,Nm-Dimethyl-4-toluidin, Benzoylperoxid, Hydrochinon |
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2JH + S |
LTT-Kombi-Profil (Oental-Check) |
Metalle: Gold, Nickel, Palladium, Chrom,
Kobalt, Titan, Quecksilber, Kupfer,
Silber, Zinn (Amalgam) Kunststoffe: Methylmethacrylat
(MMA), Hydroxyethylmethacrylat (HEMA), TEGDMA |
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jh + s |
LTT-Goldlegierungen |
Gold, Silber, Platin, Kupfer, Palladium, Zinn, Gallium, Indium, Iridium, Ruthenium, Rhodium, Tantal |
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2)JH + S |
LTT-Amalgam |
Quecksilber, Kupfer, Silber, Zinn (Amalgam) Ethylquecksilber, Phenylquecksilber, Methylquecksilber |
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2xH + S |
LTT-Wurzelfüllmaterial |
Nativaufschlüsse von Wurzelfüllmaterialien mit u.a. Epoxidharz, Silikonöl, Bismutoxid, Perubalsam, Eugenol, Kolophonium, Polydimethylsiloxan, Triethanolamin, Dijodothymol, Hydrocortisonacetat, Paraformaldehyd, Guttapercha |
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2xH + S |
LTT-lmplantatmaterial |
Titan, Vanadium, Aluminium, Chrom, Kobalt, Molybdän, Gold, Nickel, Palladium, Silber, Platin, Iridium, Indium, Gallium |
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2xH + S |
LTT-Keramik / Zemente |
Vanadium, Aluminium, Titan, Cobalt, Chrom, Barium, Silicium. Cer, Bor, Mangan,
Antimon, Phosphatzement (Havard), Glasionomerzement (Ketac-Bond) |
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2xlH + S |
LTT-Titan |
Titandioxid, Calciumtitanat, Vanadium, Aluminium |
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2x| + S |
sonstiges LTT-Profil |
Angabe des Profils: |
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2Xr| + S |
LTT-Wahlmaterial |
Getastet werden mit einzusendende Materialien, die im Labor aufbereitet werden (z.B. Prothesenmaterial, zahntechnische Material-/Legierungsproben, Zemente, Kleber, Wurzelfüllmaterialien, Lokalanästhetika u.a.) |
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r ~ IN-VI D |
k Allergen 1 Allergen 2 Allergen 3 Allergen 4 Variotin^II (Panama 21 ^fCyXß.^ <Dttttaf$> |
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TR( »-INDUZIERTE ZYTOKINSEKRETION (Effektorzelltypisiening, IFNy/ILIO) angegeben sin |
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2x(- + S Allergen 1 Allergen 2 Allergen 3 Allergen 4 |
BASOPHiLEN-DEGRANULATIONSTEST (BDT)
D D |
2H rJder 2E | |
Methacrylat-Profil |
Methylmethacrylat (MMA), Hydroxyethylmetacrylat (HEMA), Triethylenglycoldimethacrylat (TEGDMA), Diurethandimethacrylat |
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1 Hader 1Eji Allemen |
Allergen 1 |
Aliergen 2 |
Allergen 3 |
Allergen 4 |
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NACr |
|IS PARODONTOPATHOGENER KEIME (Micro-JDENT«)
D BES1 D |
Abn Bitte anfot |
ihme-Set m
Labor dem |
micro-IDent A (Markerkeime) |
U Globalanalyse D quadrantenweise Analyse (Actinobacillus actinomyc. Bacteriodes forsythus, Porphyromonas gingivalis, Prevotella intermedia, Treponema dent.) Die Testung eines erweiterten Erregerspektrums ist im micro-IDent B-Test möglich. Tel. Rückfragen (030) 77001-138 |
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dmn |
UNG DES PARODONTITIS-RISIKOS (INTERLEUKIN-1 -GENOTYP) |
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Mun |
dschleimhautabstrich Wangenabstrichmaterial bestellen Sie bitte unter 9 (030) 77001-220 |
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Blutabnahme- und Versandmaterial für den LTT (Abnahme-Set's) und Parodontitisdiagnostik (Papierspitzen + Mundschleimhautabstriche) sind kostenfrei erhältlich unter 8 (030) 77001-220; Fax -236, LTT@imd-berlin.de