Küchenmitarbeiter starben an Pilzvergiftung

Statt genießbarer Strohpilze aßen sie giftige Knollenblätterpilze. In der australischen Hauptstadt Canberra sind zwei Menschen an Leberversagen gestorben. Sie hatten die Pilze selber zubereitet - und gesammelt.

Canberra - Ein Koch und seine Küchenhilfe bereiteten an Silvester ein tödliches Menü zu. Sie verwechselten Strohpilze, die in Südostasien als Delikatesse gelten, mit ähnlich aussehenden Knollenblätterpilzen. Vier Menschen wurden nach dem Verzehr mit schweren Vergiftungen in ein Krankenhaus eingeliefert - der 38-jährige Koch und seine 52-jährige Mitarbeiterin sind an Leberversagen gestorben.

Am 5.1.12  behandelte die Klinik noch einen der Vergifteten, die vierte Person wurde bereits entlassen. Die Lebensmittel waren bei einer Silvesterparty im Deutschen Club Harmonie in Canberra serviert worden. Ein Freund des Verstorbenen sagte, der Koch habe die Pilze selbst gesammelt.

Der Knollenblätterpilz, der unter anderem im Südosten Australiens wächst, gedeiht dort nach Angaben von Behördenvertretern in diesem Sommer wegen starker Regenfälle besonders gut. In den vergangenen zehn Jahren sind rund um die australische Hauptstadt drei Menschen an den Pilzen gestorben, deren Gift zu heftigem Erbrechen und letztlich zu Leberversagen führen kann.

siu/dapd/afp

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,807542,00.html 6.1.2012

Mercke: Es sterben nur „Pilzkenner“ an einer Knollenblätterpilz-vergiftung, weil sie zu überheblich und ihr Wissen überschätzen!